OKTOBERURLAUB IN SÜDITALIEN 2006

Montag, 2.10.

Der Tag nach der Nationalratswahl. Aus unserer Sicht erfolgreich geschlagen, womit einem Urlaub nix mehr entgegenstand. Bis nach 13 Uhr musste ich noch arbeiten, dann ab nach Hause und das fertig gepackte WoMo (Brigitte sei Dank) gestartet und ab in den Süden. Gut ging es voran, obwohl viel LKW auf der Autobahn unterwegs waren. In der Dämmerung erreichten wir bei blauem Himmel FORLI, wo wir uns am Stadtrand auf einem ruhigen Platz niederließen und die Nacht verbrachten. 


Dienstag, 3.10.

Weiter geht es Richtung Süden bis nach LESINA, wo wir die Autobahn in Richtung Vieste verlassen. Unterwegs habe ich nach genau 800 km nachgetankt, 80 Liter sind es geworden.  

 

Bei Bellarivea, ca. 5 km vor Vieste sahen wir am Strand ein WoMo stehen und fuhren auch an diesen Platz. Kurz vor dem Bahnhof geht die "Straße" links ab, nach einem knappen km Buckelpiste sind wir dann am Stellplatz (10,- Euro ohne Strom, aber mit Wasser). Ein herrlich langer Sandstrand, die Sonne scheint wunderbar, es ist fast zu heiß. Hier gibt es ein geschlossenes Lokal und sonst nix, auf dem abgeernteten Tomatenfeld sammeln nicht nur die Einheimischen am Boden liegende sonnengereifte Tomaten. Die Nacht war wunderbar ruhig, nur die Wellen waren ab und zu zu hören.

 


Mittwoch, 4.10.

VIESTE ist unser heutiges Ziel. Hier waren wir im Jahr 1980, wo wir noch zu 2 1/2 unterwegs waren. Viele schöne Erinnerungen begleiteten uns auf der Fahrt, aber es war dann doch alles komplett anders. Auf den damals noch leeren Stränden stehen jetzt Hotels und Feriendörfer, auch eine Tankstelle gibt es jetzt - und so dreckig haben wir das alles gar nicht in Erinnerung. Rund um den Pizzomuno, 

dem Wahrzeichen ist alles verbaut, der ewig lange Sandstrand ist durch viele Bars und Bungalows von der Straße aus nicht mehr erreichbar. Bei unserem damaligen Campingplatz BAIA DEGLI ARANCI schaut es nicht anders aus, nur die Unterführung vom Camp zum Meer ist noch die gleiche. Und am Strand ist jetzt ein riesiges Lokal. Also entschließen wir uns, weiter in den Süden zu fahren. Doch auch hier das gleiche Bild: kein Strand ist mehr erreichbar, überall Ferienanlagen, die aber alle geschlossen sind und daher auch keinen Zugang zum Meer erlauben. Also, zurück nach Vieste. Am Parkplatz neben dem Stadion parken wir, Brigitte macht Lesestunde und ich wandle auf alten Spuren. Bei der Strandbar vom Camp Baia degli Aranci erkundige ich mich nach einem WoMo-Stellplatz, den es aber hier nicht gibt. Die Camper hinterlassen zu viel Dreck, daher sind sie hier nicht unbedingt erwünscht, erfahre ich. Aber die zig Plastikflaschen und sonstigen Abfallberge, die von den Einheimischen am Straßenrand hinterlassen werden, sind wohl normal. OK, kein Stellplatz, deshalb übernachten wir am Stadionparkplatz. Es war eine ruhige Nacht, nur durch den Regen wurden wir ab und zu aufgeweckt.


Donnerstag, 5.10.

Guten Morgen bei Regen. Heutiges Ziel sind die Trulli von Alberobello. Wir fahren über Manfredonia teilweise am Meer entlang, dann wieder durchs Gebirge. Nicht nur einmal musste das ABS auf der nassen Straße eingreifen. Bei Alberobello suchten wir den Stellplatz, der ist jedoch 5 km außerhalb - was uns zu weit vom Ort entfernt ist. Deshalb stellen wir unser WoMo auf den Campingplatz Dei Trulli ab und fahren mit den Rädern in die Stadt. Unsere beiden Wachhunde passen einstweilen auf das WoMo auf. 

 

Zu Alberobello: SEHENSWERT ist noch untertrieben. Einfach toll, diese als Trulli bezeichneten Häuser. Den Abend verbringen wir gemütlich am Campingplatz, nur wenige Wolken sind am Himmel.


Freitag, 6.10.

Bei viel Sonne fahren wir Richtung Taranto. In Grottaglie machen wir einen Zwischenstopp und schauen uns die Tonfiguren-Läden an. Sehr super, was da an Figuren angeboten wird.

Auf der Suche nach einem Parkplatz lotste uns ein Polizist natürlich in die falsche Richtung, was dann mit unseren 7 Metern einen kleinen Verkehrsstau verursachte - weil irgendwo vor einer unpassierbaren Kurve musste ich ja zurück ...   Weiter ging es dann nach Taranto, wo wir uns auf dem nicht gar so empfehlenswerten Campingplatz SUN BAY niederlassen und die Sonne genießen. Sonst kann man um diese Jahreszeit hier ja nix tun. 

Und nach ein paar Stunden haufenweise Insektenbisse haben ...  

Ich trinke am Abend im Restaurant ein Glas Wein um satte 3 Euro, ein Schweizer erzählt mir, dass er vom Abendessen Montezumas Rache verspürt hat. OK, kein Abendessen im Restaurant zur Sicherheit, es wird im WoMo gekocht.


Samstag, 7.10.

Das Wetter ist wieder nicht gar so, Wolken und Wind. Was ist bloß mit unserem immer Superurlaubswetter los? Vor Jahren haben uns noch die Meteorologen gefragt, wann und wohin wir fahren. Weil dann war für dieses Gebiet ein riesiges Hochdruckgebiet und Sonnenschein pur angesagt. Aber der Klimawandel macht uns jetzt einen Strich durch die Rechnung. Aber für Sightseeing ist das ja doch nicht so schlecht. Wir fahren nach MATERA, wo wir die faszinierenden Höhlenwohnungen, die SASSI besichtigen. Einfach super, diese zum Weltkulturerbe gehörende Stadt.


Sonntag, 8.10.

Wieder nicht gar so sonnig, wir fahren weiter nach Süden, wo wir die Nacht an einem Strand bei Trebisacce verbringen.


Montag, 9.10

Um die Mittagszeit erreichen wir den schon bekannten und ziemlich vollen Campingplatz ONDA AZZURA bei Sibari. Und treffen hier zufällig Bekannte aus Villach. Zur Begrüßung bekommen wir 3 Liter Wein geschenkt. So einen Empfang hätten wir gerne überall, aber Helga und Sepp sind halt nicht immer dort, wo auch wir sind ...


Dienstag, 10.10.

Abwechselnd Sonne und Wolken und ein ausgiebiger Frühschoppen mit Sepp und Helga. Nachmittag einen längeren Spaziergang, bei dem wir feststellen mussten, dass am bisher unverbauten Feld etwas im Entstehen ist ....

Am Abend eine sehr gute Pizza um 5,50 im Restaurant vor dem Campingplatz gegessen. Und ein kräftiges Gewitter erleben können.


Mittwoch, 11.10.

Der gestrige Regenguss hat die Wolken aufgelöst, heute ist es wolkenlos und ziemlich warm. Strandleben ist angesagt. Und am Abend mit Peppo in der Pizzeria gewesen. Musste mir noch eine zweite bestellen, so was von gut. Und in der Nacht bin ich draufgekommen, dass zu viel Pepperoncino auf der Pizza doch nicht das Wahre ist. Aqua Minerale war angesagt ...


Donnerstag, 12.10.

Nixtun bei Schönstwetter ist noch übertrieben.


Freitag, 13.10.

Wieder wolkenlos und sehr warm. Nixtun ist auch heute übertrieben. Abends mit Peppo auf Pizza und Wein gegangen.


Samstag, 14.10.

Ein paar Wolken, aber angenehm warm. Nixtun ist auch heute übertrieben. Mittags in das nahe Restaurant, als Vorspeise gebackene und mit Ricotta gefüllte Sardinen, Insalata Mista, dann Penne Arrabiata bzw. normale, einiges an Wein und der Abend war gelaufen ........


Sonntag, 15.10.

Ein paar Wolken, aber angenehm warm. Nixtun ist auch heute übertrieben. Weil wir vorhaben, am Dienstag abzureisen, gehen wir heute mit Helga und Peppo auf eine Pizza ins  Restaurant, das Montags ja zu hat. So was von guter Pizza hab ich schon lange nicht mehr gehabt. Und der Wein ist auch sehr süffig .... So eine Pizza Frutti di Mare kostet schlappe 6 Euro, ein Liter Wein ist auch sehr günstig. 2 Liter Wein, 1 Liter Mineral, 2 Grappe und 3 Pizzen und ein Salat kamen insgesamt auf 34,- Euro.


Montag, 16.10.

Peppo borgt mir sein Mofa und ich fahre ins 12 km entfernte Corigliano, um ein bisschen einzukaufen. Die Sonne scheint, den Rest des Tages wieder faul in der Sonne verbracht und ein ausgiebiges Abschiedsbad im Meer genommen.


Dienstag, 17.10.

Heute soll Abfahrt sein. Aber da es sehr sonnig ist, entschließe ich mich, erst am Mittwoch zu fahren. Wird halt eine lange Fahrt, aber egal. Peppo und Helga freuen sich, weil am Abend ist daher wieder Pizza angesagt. Abends nochmals ein Abschiedsbad, dann mache ich noch die Abrechnung am Camp und zahle günstige 91,- Euro für unseren ganzen Aufenthalt (9 Nächte), inklusive Strom. Wie viel ich im Geschäft ausgegeben habe, weiß ich nicht mehr ....


Mittwoch, 18.10.

Ich habe unser WoMo vor dem Camp geparkt und um halb 6 Uhr  Morgens geht's los. Über Taranto erreichen wir Bari, dann geht's entlang der Ostküste flott nach Norden. 4 Pausen, 1.250 km später und um 56 Euro Maut ärmer sind wir am Abend wieder zu Hause.


Donnerstag, 19.10.

Am Vormittag ist WoMo-Pflege angesagt und nachmittags geht's nach Graz.


Freitag, 20.10.

Unser Sohnemann ist seit heute offizieller Dipl.-Ing. der Technischen Physik, da mussten wir natürlich dabei sein. Gegen 18 Uhr geht's weiter nach Burgau, wo wir Ewald und Carmen bei der Waldschenke treffen. Spät ist es dann geworden, aber da wir vor dem Lokal übernachten konnten, war es kein Problem.


Samstag, 21.10.

In der Früh weiter nach Tulln zur Campermesse, am späten Nachmittag wieder nach Burgau, wo wir wieder in der Waldschenke landen.


Sonntag, 22.10.

So um ca. 13 Uhr wohlbehalten wieder zu Hause eingetroffen. Jetzt heißt es 2 1/2 Tage arbeiten, weil am Mittwoch Nachmittag brechen wir ins wohlverdiente und lange Wochenende nach Kroatien auf. Und das ist gut so. 

Sehr gut sogar ....