Malta
Kurztrip auf die Insel Malta
Malta ist eine Inselgruppe im Mittelmeer zwischen Sizilien und der Küste Nordafrikas. Der Staat ist für seine historischen Stätten bekannt, die von der aufeinander folgenden Eroberung durch die Römer, Mauren, den Johanniterorden, Franzosen und Briten zeugen. Auf Malta befinden sich zahlreiche Festungen, megalithische Tempel und das Hypogäum von Ħal Saflieni, eine unterirdische Anlage aus Hallen und Grabkammern von ca. 4000 v. Chr. Die Hauptstadt Maltas ist Valletta, die gesamte Stadt steht unter dem Schutz des UNESCO-Welterbes. Malta hat knapp 400.000 Einwohner und auf Grund der Kleinheit der Insel eine hohe Bevölkerungsdichte von 1.260 Personen pro Quadratkilometer, die sechsthöchste Bevölkerungsdichte der Welt. Und auch die PKW-Dichte ist nicht minder groß, obwohl es ein sehr gutes Busnetz gibt.

Sonntag, 11.3.2018
Heute machten wir uns auf die Reise, 170 km über Gela nach Punta Braccetto, wo ich den Hänger samt Kawa am Camping Luminoso einparkte. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Doris und Wolfgang im Rosa Cambra fuhren wir nach Pozzallo, wo die Fähre nach Malta ablegt. Wir hatten nicht vorgebucht, hatten aber Glück und bekamen noch einen Platz. Für die am Freitag geplante Rückfahrt bekamen wir keinen Platz mehr, ebenso für Samstag. Also dann halt bis Donnerstag. Und da auch nur mehr für die Frühmorgenfähre um 5 Uhr. Aber da Malta ja nicht allzu groß ist und wir ja auch keine Museen besuchen, kauften wir das Ticket trotzdem.  Werden halt Japaner spielen und eine "flottere" Besichtigungstour starten. Um 19:30 legte die Katamaranfähre ab, durch das ziemlich unruhige Meer fuhr die Fähre etwas langsamer und so waren wir knapp 2 Stunden unterwegs. Die Einreiseprozedur im Hafen von Valletta für Besitzer von Haustieren hat es in sich, ein richtiger Papierkrieg ist das. Nach einer Weile bekamen wir die Erlaubnis, den Hafen zu verlassen. Ein netter Herr aus Valletta hat mir auf der Fähre einen Parkplatz für die Nacht empfohlen, der einzige Wintercamp liegt nämlich 19 km außerhalb und hat um diese Zeit bereits geschlossen. Natürlich habe ich mich in der Dunkelheit in den engen Straßen verfahren, zuerst nur normal, dann ordentlich. Und schließlich war es ganz aus. Zu enge Kurven, parkende Autos auf beiden Straßenseiten. Ein Pizzabote kam zufällig daher, den fragte ich um Rat bzw. Hilfe. Er lotste mich gegen eine Einbahn wieder aus der Altstadt hinaus und brachte mich zu einem Parkplatz. Das Trinkgeld hat er gerne genommen, wir haben es aber auch sehr gerne gegeben ...

Montag, 12.3.
Die Nacht war gut, nur in der Früh gegen 8  mussten wir feststellen, dass schon allerfeinster Morgenverkehr herrscht. Ich gab die Koordinaten vom Ghajn Tuffieha-Camp ins Navi ein, dann kurvten wir eine Stunde für die 19 km durch die morgendliche Rushhour durch die Gegend, bis wir den Camp erreichten. Nach dem Frühstück gingen wir zur nahen Busstation und fuhren ins Zentrum zurück (1,50 pro Person, Hund gratis). Es war absolut wolkenlos und hatte um 10 Uhr bereits 24 Grad. Wir stiegen am Beginn des Grand Harbour aus und spazierten bis zur großen Busstation, wo wir uns Tickets für die zwei Linien des Hop-on Hop-off-Bus kauften, das Ticket für die Hafenrundfahrt mit einem Ausflugsboot gab es als Draufgabe gratis. Mit dem Bus fuhren wir dann zum Hafen von Sliema und gingen an Bord. Eineinhalb Stunden dauerte die wirklich tolle und informative Rundfahrt durch die vielen Fjorde des sehr verzweigten Hafens von Valletta, die Aussicht auf die historischen Bauwerke ist einfach toll. Nach einem spätnachmittäglichen Mittagessen im Hafen fuhren wir wieder mit dem Bus zum Camp, natürlich durch den abendlichen Berufsverkehr. Schön langsam, aber immerhin .... Gegen 19 Uhr waren wir wieder am Campingplatz.

Dienstag, 13.3.
Mit dem ersten hop-on hop-off-Bus fuhren wir die "blaue Runde" über Bugibba die Hotelanlagen-Nordküste entlang, bis wir über St.Juliens, Paceville und Sliema das Busterminal von Valletta (Floriana) erreichten, wo wir unsere Rundfahrt für längere Zeit unterbrachen. Wir spazierten beim Löwenbrunnen und Kriegsdenkmal vorbei zur Waterfront, dann ein Stück am Hafen entlang bis zum Lift in die Altstadt, in der sich tausende Touristen durch die schmalen Gassen und Straßen schoben. Und dieses Altstadtzentrum von Valletta ist absolut sehenswert, sehr sehenswert sogar. Und natürlich auch die Aussicht über den riesigen Hafen, den wir gestern mit dem Ausflugsboot befahren haben.
Weiter ging die Tour dann über Vororte von Valletta über Mosta nach Mdina, wo wir wieder die Fahrt unterbrachen. Mdina, die alte Hauptstadt der Insel, liegt auf einem "höheren" Hügel und ist einfach sehenswert mit den Gebäuden mittelalterlicher und barocker Baukunst. Gegen halb 6 waren wir wieder am Campingplatz.
Mittwoch, 14.4.
Heute steht die "rote Runde" durch den Süden Maltas am Programm. Wir konnten Valletta von der anderen Seite aus besichtigen, fuhren dann durch 3 kleinere Städte zum Fischerdorf Marsaxlokk mit den bunt bemalten Booten, vielen Strandrestaurants und Marktständen. Sehenswert auch das Gebiet bei der blauen Grotte, eigentlich ist die ganze Tour sehr interessant, man erfährt sehr viel von der Geschichte der einzelnen Landesteile mit den vielen Kirchen und sehr alten Gemäuern. Nur ein Rudel Chinesen zeigte sich von alldem unbeeindruckt und hielt einen schnell und laut-Redewettbewerb ab.
Wie bestellt dann der Sonnenuntergang am letzten Abend unserer Malta-Kurzreise. Eines ist sicher, in den nächsten Jahren werden wir eine Flugreise hierher unternehmen und auch die Nachbarinsel Gozo bereisen.
Vom Camp-Chef bekamen wir die Erlaubnis, bis zur Abfahrt zur Fähre am Donnerstag Früh 3:45 im Camp zu bleiben. Die Fahrt durchs morgendlich ruhige Malta bis zum Hafen war direkt entspannend gegenüber der Anreise zur abendlichen Hauptverkehrszeit. Eine halbe Stunde waren wir unterwegs, die Fähre legte pünktlich um 5 Uhr ab, gegen 7 Uhr erreichten wir wieder Sizilien. Den Vormittag verbrachten wir am Strand in der Nähe von Marina di Ragusa, wo wir uns um halb 1 mit Doris und Wolfgang zu einer Pizza im Delfino trafen. Noch ein paar Einkäufe im Spar, dann fuhren wir nach Punta Braccetto und stellten uns auf den (saisonbedingt) sehr ruhigen Parkplatz am Ortsende, morgen Freitag fahren wir gemeinsam mit Doris und Wolfgang weiter, die Nordseite von Sizilien ist unser Ziel.