entlang der Seidenstraße

 

USBEKISTAN
entlang der Seidenstraße

die 3 Teile der Reise :
Villach - Wien - Istanbul -Taschkent
Taschkent - Nukus mit ARAL-See(rest) - Chiwa - Buchara - Shahrisabz - Samarkand - Nurota - Taschkent
Taschkent - Istanbul - Laibach - Villach

 

Usbekistan (Hauptstadt Taschkent) ist ein zentralasiatischer Staat mit ca. 35 Millionen Einwohner und eine ehemalige sowjetische Teilrepublik. Bekannt ist das Land vor allem für seine Moscheen, Mausoleen und andere Stätten an der Seidenstraße, einer alten Handelsroute zwischen China und dem Mittelmeer. Samarkand und Buchara sind zwei der bedeutendsten Städte entlang der Strecke und beeindrucken mit vielen Wahrzeichen der islamischen Architektur, z.B. dem Registan in Samarkand: Der prächtige Platz grenzt gleich an 3 kunstvolle, mit Mosaiken bedeckte religiöse Schulen aus der Zeit zwischen dem 15. und 17. Jh.

Eigentlich wollte ich bereits im Jahre 2020 nach Usbekistan, ich hatte schon angezahlt und die Flüge gebucht, doch dann kam Corona und mit Reisen war es plötzlich aus. Von der Turkish Airline habe ich mein Geld rasch und problemlos zurück bekommen, bei der örtlichen Reiseagentur in Tashkent gab es Probleme, meine Mails wurden nicht mehr beantwortet. Über die Plattform EVANEOS bekam ich dann meine Anzahlung doch rasch und unbürokratisch zurück. 2021 gab es auch noch keine Flüge nach Usbekistan, erst 2022 waren Reisen wieder möglich. Wieder über EVANEOS kam ich mit einer (anderen) Agentur in Taschkent in Kontakt, der Spezialist Fuzuliy buchte mir die ersten und letzten zwei Tage, den Rest organisierte ich selbst.

20. April
Flug um 19:50 von Wien via Istanbul. Wieder einmal eine Zugfahrt nach Wien - aber was solls. Um 17:50 war ich am Flughafen, checkte ein und los ging die Reise. Der Flug nach Istanbul war 40 Minuten kürzer als angekündigt, wir flogen die meiste Zeit durch starken Rückenwind mit 1.100 km/h
. Natürlich verlängerte die frühe Ankunft die Wartezeit bis zum Weiterflug, der zusätzlich noch eine 3/4 Verspätung hatte.
21. April
Ankunft  um 8:10 statt 7:25 in TASCHKENT, wo ich von einem Fahrer der örtlichen Agentur erwartet und zum Hotel BEK TASHKENT gefahren wurde. Eines viel mir sofort auf: Taschkent ist eine grüne Stadt mit sehr vielen und sehr gepflegten Parkanlagen im und ums Zentrum.  Nach etwas abrasten von der Anreise ging ich bei dunstigem Himmel ins 35 Minuten entfernte Stadtzentrum auf eine erste (kleine) Besichtigungstour.  Viele Statuen sind zu sehen, interessante Bauwerke und ein tolles Kunsthandwerk-Workshop konnte ich auch beobachten.   

22. April
Für 5:15 Transfer ist der Transfer zum Flughafen angekündigt. Was bedeutet, vor 5 Uhr in aller Früh aufstehen. 10 nach 5 fuhren wir los und waren 10 Minuten später am Flughafen. Also um 5:20. Es ist schon schön, wenn man in der Morgendämmerung auf einem ziemlich menschenleeren Flughafen viel Zeit für sich hat - der Flug nach NUKUS startet erst um 7:15, Ankunft 8:35. Bei dem Flug bekommt man einen Überblick über die Landschaft Usbekistans: gut ein Drittel ist ziemlich grün, der Rest ist Wüste. Ein Fahrer von SIXXT-Usbekistan übergibt mir am Flughafen mein Mietauto, (Chevrolet Lacetti mit 5-Gang-Automatik) dann gehts los, erstmals zu einem Geschäft, Getränke und Proviant einkaufen - und volltanken. 30 Liter Super kosten umgerechnet 23 (DREIUNDZWANZIG) Euro. 190 km (auf teils recht holpriger Straße) weiter befindet sich mein erstes Ziel: MUINAK (oder Mo'ynoq), der kleine, heute fast vergessene usbekische Ort  direkt am (jetzt) weit entfernten Ufer des Aralsees, des damals viertgrößten Binnensees der Erde. Bekannt war Muinak durch seine Fischfangflotte und Fischverarbeitungsindustrie. Übrig geblieben sind nur noch Bauruinen und Schrott, das offene Wasser des Sees ist mehr als 80 Kilometer weit entfernt. Salzwüste hat sich breitgemacht. Übermäßige Wasserentnahme aus den Zuflüssen Syrdarja und Amudarja zur Bewässerung der ehemals riesigen Baumwollplantagen war unter anderem Ursache des Umweltdramas. Heute ist Muinak ein beliebter Ausflugsort für die Touristen, die so wie ich rostige Schiffe schauen kommen. Der Anblick ist arg, vom Leuchtturm und der Hafenmole geht es ca. 20 Meter hinunter auf den ehemaligen Meeresboden, wo jetzt die Reste der Fischfangflotte vor sich hin rosten. Außer zwei kleineren Sehenswürdigkeiten gibt es auf der ganzen Fahrstrecke von und nach Nukus nichts von Bedeutung zu sehen. Am Abend war ich wieder in Nukus, Hotel Jipek Joli. Heute gefahren: 390 km bei viel Sonne und um die 30 Grad.

23. April
Nukus ist (für mich) eine Stadt ohne  Sehenswürdigkeiten, deshalb fuhr ich am Vormittag bei Sonne und 23 Grad weiter. Über Google Maps hab ich zwei Ziele am Weg nach Khiva (Chiwa) entdeckt, die ich mir anschauen werde: TOPRAQ-Kala und AYAZ-Kala. Aber erstmals interessierte mich ein einige hundert Meter vom Straßenrand entfernt in der Wüste stehendes Flugzeug. Bis zum Flieger durfte ich, dann war Ende, gleich dahinter ist eine große Kaserne und da ist natürlich Zutritt verboten. Aber der freundliche Posten erlaubte mir, das Flugzeug zu fotografieren. Bald danach lockte ein "Gipfelkreuz" auf dem höchsten Hügel in der Umgebung, ich ging natürlich hinauf und genoss den Rundblick auf die Wüstenlandschaft.
Toprak-Kala ist der Rest einer ca. 15 ha großen antiken, ca. 2.000 Jahre alten Stadt, die von einer 10 - 15 m hohen Mauer (aus luftgetrockneten Lehmziegeln) mit Türmen umgeben war. Ayaz Kala ist auch eine aus Lehmziegeln erbaute Festungsanlage, sie besteht aus 3 einzelnen Festungen. Erbaut wurden Teile davon bereits vor 2.500 Jahren.
Die Straßen abseits der Hauptstraße Nukus-Chiwa (dort sind die 2 Kalas) sind teilweise sehr desolat, Schlaglöcher haufenweise, manche 20 cm tief. Auch eine (sehr kurze) Polizeikontrolle durfte ich mitmachen. Der Polizist frug mich: RUSSKI ? Ich sagte, no, only English, Sir. Sein Blick war gut, ich bekam die Papiere zurück und konnte die Fahrt fortsetzen. Gegen Abend traf ich in Chiwa ein, mein Hotel SILK ROAD CARAVAN SARAI liegt 100 m vom westlichen Eingang in Altstadt.
Gefahren bin ich heute 259 km, gesamt sind es bisher 649, getankt habe ich 47 Liter um 385.000 SOM, das sind 31,60 EURO.

24. April

Gegen 10 Uhr machte ich mich auf den Weg in die Altstadt von Xiva oder Chiwa, auch Khiva - eigentlich kam ich aber nur bis zum Ticketshop beim Westtor. Tausende Leute (hauptsächlich Schulklassen) bevölkerten den großen Platz, bestimmt über 1 Stunde Wartezeit. Ich umrundete daher die von einer mächtigen Lehmmauer umgebene Altstadt und beim Osttor konnte ich ohne Wartezeit meine Eintrittskarte kaufen. Xiva ist eine Oasenstadt (90.000 Einwohner) mit über 2.500 Jahren Geschichte, der historische Stadtkern mit seinen sensationellen Bauten ist seit 1990 UNESCO-Weltkulturerbe. Die Altstadt hat ihr Aussehen bis heute bewahrt und ist geprägt von prächtigen Palästen, Medressen und Moscheen. In den vielen Gassen gibt es natürlich jede Menge Verkaufsstände, Getränkekiosks (jedoch ohne alk. Getränke) und Restaurants. Nicht nur einmal werde ich angesprochen und nach meiner Herkunft gefragt - und um Erinnerungsfotos gebeten. Österreicher sind hier wahrscheinlich gleich selten anzutreffen wie Usebekis in Österreich. Für ein Essen (z.B. Gemüsereis mit Rindfleisch) mit Salat und Getränk zahlt man nicht mehr als 8 Euro. Die "äußeren" Sehenswürdigkeiten von Chiwa habe ich heute besichtigt, der Rest mit Details folgt morgen.

25. April

Es gibt in Chiwa nicht nur wunderschöne Gebäude, sondern auch Museen (z.B. über Ärzte und deren Werkzeuge), Grabstätten, Musik- und Tanzvorführungen - und natürlich auch Statuen. Heute kommt man bei den Verkaufsständen auch um einiges näher heran als gestern, als sich Menschenmassen durch die Gassen schoben und in den zur Besichtigung frei gegebenen Innenräumen herrscht kein Gedränge. Die Stadtmauer kann teilweise begangen werden, die Aussicht auf die Altstadt ist toll.  Am "Hauptplatz" finden heute den ganzen Tag Proben für das morgen beginnende "international dance and folklore festival"  statt, Österreich wird bei den Volkstanzgruppen vertreten sein - und als erste Nation vor Aserbaidschan einmarschieren. Am Abend spazierte ich nochmals in die Stadt und schaute bei der Generalprobe zu.  
26. April
Ich zahle für 3 Nächte mit Frühstück je 20 € und lasse mich vom Hotelchef zu einer Reifenwerkstätte bringen, rechts hinten hab ich sehr wenig Luft. Reifen herunter, 10 Minuten später wieder hinauf, Kosten: 20.000 SOM inkl. Trinkgeld (ohne Scherz !! - 1 EURO 70). Gut gelaunt mache ich mich um 10:15 auf die Weiterreise nach Buchara (Bukhara, Buxoro). Die ersten ca. 70 km schaffe ich in ca. 1 3/4 Stunden, die Straße durch die vielen Dörfer nahe der Grenze zu Turkmenistan ist unter jeder Kritik. Einziger Höhepunkt: eine Brücke, die abwechselnd von Zug und Autos (Ampelregelung) befahren wird. Kurz danach beginnt die Schotter-, Sand- und Steppenwüste - flach in alle Richtungen bis zum Horizont. Auf sehr sehr guter Autobahn komme ich schnell voran, bis etwa 90 km vor Buchara, das letzte Stück ist dann noch ärger als der Beginn: BAUSTELLE, sonst nix. Es staubt ununterbrochen, teilweise stop and go durch die Schlaglöcher. Zum Glück ist es heute bedeckt und hat nur 22 Grad. Schließlich und endlich endet die Wüste und ich erreiche mein gebuchtes CHOR MINOR HOTEL, ca. 500 m von den Sehenswürdigkeiten Bucharas entfernt in einer ruhigen Seitengasse. Als Abendessen gönne ich mir  ein SOFI PLOV nach Bukhara-Art, dazu Salat, Espresso und als Nachspeise ein türkisches Eis - alles zusammen um 5,20 €. Gefahren bin ich heute in 6:30 Stunden 415 km, gesamt bisher 1.064.
27. April

Auf in die Stadt - Bucharas Sehenswürdigkeiten erwarten - und enttäuschen - mich auch nicht. Die Schönheit der Stadt wurde schon von Reisenden des Mittelalters gepriesen. Sie war ein wichtiger Knotenpunkt an der Seidenstraße, legendär reich, hatte in der Blütezeit über 350 Moscheen und 100 Koranschulen. Tolle Bauwerke strahlen in der Sonne, am Vormittag sind auch wenig Leute unterwegs, was das fotografieren sehr erleichtert. Zum Glück ist auf der Speicherkarte genug Platz. Wie die einzelnen Ensembles, Medressen, Basare, Moscheen und sonstigen Gebäude heißen - wer soll sich das merken ?? Aber die Namen sind ja Nebensache, was für mich zählt ist der PFOA-EFFEKT - und der ist heute eindeutig vorhanden. Am Abend spaziere ich nochmals ins Zentrum und verspeise usbekische Somsa (Samosa) und einen großen Teller Beef-Dumplings (MoMo's) und zahle dafür satte 4 Euro.


28. April
Wie schon in Khiva habe ich auch in Buchara 3 Nächte gebucht, und das ist gut so. Ein Tag ist nämlich eindeutig zu wenig. Um 10 Uhr habe ich heute einen Termin - ich besuche ein Männerbad, das Hammom Bathhouse in der Altstadt. Für umgerechnet 28 Euro gibt es eine Stunde lang eine Kombination aus Sauna, Massage und Peeling, trotz Fotoverbot erlaubt mir der Bademeister ein paar Fotos. Danach spaziere ich zurück ins Hotel und ruhe noch eine gute Stunde, bevor ich mich wieder auf Tour mache. Auch außerhalb des Zentrums gibt es  Sehenswürdigkeiten: das alte Schloss, ein zum Aussichtsturm mit schöner Aussicht umfunktionierter Wasserturm aus russischer Zeit, einige interessante Bauwerke - und den Central Bazar mit üblicher Kollektion an "made in China" sowie lokalen Köstlichkeiten. Am Rückweg entdecke ich in der Altstadt ein Kaffeehaus und kehre natürlich ein, das Abendessen findet auf einer Dachterrasse mit Aussicht statt ...
29. April
Auf zu neuen Zielen. Ich zahle für die 3 Nächte im sehr familiären Hotel 88 € (€uro werden lieber als USD genommen) und mache mich auf die Reise, heute fahre ich in den Südosten Usbekistans, nach Shahrisabz. Bald nach Bukhara beginnt wieder die Steppenwüste, flach so weit man sieht. Vereinzelt suchen sich einige magere Kühe was zum Fressen. Shahrisabz ist eine 2000jährige Oasenstadt und liegt am Rande des Grenzgebirges zu Tadschikistan, auf dessen Gipfeln noch genug Schnee zu sehen ist. Durch reichlich Grundwasser gibt es sehr grüne Wiesen und Felder, viele Obstplantagen und Gewächshäuser - auch die Viehherden werden immer größer. Seit 2000 ist das historische Zentrum UNESCO-Welterbe und die historischen Bauwerke liegen in einem wunderschönen Park - und die Moschee darf man auch als Nicht-Muslim besuchen.
Das Gebirge zwischen Shahrisabz und Samarkand wird auf einer Passstraße mit tollen Panoramen überquert, am Scheitelpunkt gibt es einen großen Obst- und Gemüsemarkt mit Produkten aus der sehr fruchtbaren Gegend. Um halb 6 erreiche ich mein Hotel Niso nahe dem Zentrum von Samarkand. Gefahren bin heute bei großer Hitze 365 km, gesamt 1.429 km, getankt habe ich 30 Liter um 22 EURO. Tankstellen mit Benzin findet man eher selten, Usbekistan hat sehr reiche Erdgasvorkommen, deshalb fahren die meisten Autos entweder mit Metan oder Propan. Eine alternative Metan-Erzeugung habe ich auch entdeckt ...
30. April
Samarkand liegt 40 km vor der Grenze zu Tadschikistan. Die einstmals (angeblich) schönste Stadt der Welt hat eine 2500 Jahre alte Geschichte, die ersten Moscheen und Koranschulen wurden vor 1.300 Jahren errichtet. Die Stadt war der zentrale Umschlagplatz an der Seidenstraße, Drehscheibe zwischen Persien und China. So wie in Chiwa und Buchara bestaunt man auch hier tolle Gebäude,  jedoch besteht das Highlight eigentlich nur aus 3 riesigen und wunderschönen Objekten (samt frisch gekehrten Innenhöfen) mit einem zentralen Platz - und deren Besichtigung kostet doch einiges mehr als in den anderen Städten. Extra zahlen muss man auch, wenn man das Minarett besteigen will. 10 Euro verlangt der Türaufhalter und Turmwächter, dafür gibt es aber kein Ticket.  Aber egal, wann hat man schon die Möglichkeit, ein Minarett zu besteigen (70 hohe, steile und schmale Stufen), um durch eine kleine Luke im Blechdach und aus noch kleineren Mauernischen auf einen Teil des Platzes zu schauen. Und auch heute gab es den Dialog: where are you from? -
Austria - Ohhhh, Australia ... Aber nach nochmals AUSTRIA klickte es meistens: oh, Vienna, may we take a Picture :-)
Wieder war es über 30 Grad heiß, das späte Mittagessen am Rande des Registan schmeckte hervorragend, auch das Softeis als Nachspeise. Am späteren Nachmittag war Ruhen im kühlen Hotelzimmer angesagt.
1. Mai
Heute ist Sonntag, sehr viele Leute bevölkern die Plätze und Straßen. Ich besichtige den Memorial-Komplex mit Mausoleen (teilweise aus dem 11. - 14 Jahrhundert) der wichtigsten Personen aus der Geschichte des Landes (auch der erste Präsident der Republik hat hier sein Mausoleum) sowie den jüdischen Friedhof.  Sehr beeindruckend, auch der Friedhof - dieser Komplex steht dem Registan um nichts nach.
Gestern am Abend war der Markt schon beim Zusperren, heute hatte ich mehr Gelegenheit zu einem ausführlichen Bummel samt Mittagessen bei einem Somsa-Stand. Mit ein paar Kilo süßen Köstlichkeiten kehrte ich am Nachmittag bei großer Hitze ins kühle Hotel zurück. Am Abend spazierte ich nochmals durch den großen Park, es herrschte Volksfeststimmung. Sehr viele Familien waren unterwegs, es gab Karaoke Konzerte, Chöre sangen - und beim wunderschön beleuchteten Ensemble am Registan ließ ich den letzten Abend in Samarkand ausgleiten.
2. Mai
Auf dem Weg nach Taschkent machte ich einen kleinen Umweg, ich fuhr über Nurota, einer Oasen- und Pilgerstadt in der Wüste Kysylkum. Straße und Landschaft sind teilweise wieder recht abenteuerlich, aber wenigstens ist es heute bewölkt und etwas kühler, ab und zu regnet es sogar. Dörfer und Siedlungen gibt es nur ab und zu, auch große Ziegenherden samt "Ziegenpeter".  Alexander der Große hat Nurota 327 v. Chr. gegründet und auch die Festung erbaut, deren Reste jedoch nicht mehr lange vorhanden sein werden. Das nahe Nurotagebirge und der Aydarsee tragen viel zum aufstrebenden Ökotourismus in der Region bei. Heutige Strecke: 187 km gefahren, getankt habe ich  30 Liter, insgesamt gefahren bisher 1.616 km

3. Mai
Der nicht einmal 100 m hohe Hügel mit den Resten der Festung ist nicht zu sehen, Nebel und Wolken verhüllen ihn. Da wird auch nichts mit der für heute geplanten Wanderung in den Nurota-Nockbergen. Über booking.com ändere ich die Buchung in Taschkent auf ab heute statt ab morgen, gegen 10 Uhr fahre ich los, gleich an ausgedehnten Mohnfeldern vorbei. 394 km sind es bis zu meinem Hotel in Taschkent, die ich zum Glück ohne Sonnenschein bewältigen kann, es ist auch so schwül genug und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Viele Dörfer gibt es an der Strecke nicht, nur eine größere Stadt (Jizzax), die anfangs "grüne" Wüste wird zur Schotterwüste, dann wieder wachsen sehr viele Stauden. Auf 100en Strommasten entlang der Straße haben sich Störche niedergelassen, in  jedem Nest sieht man eine Familie samt Nachwuchs.  Gesamtstrecke: genau 2.010 km in 6 Etappen. Am Abend gebe ich das Mietauto ab - schön war die Fahrt, aber auch anstrengend.
4. Mai
Heute setzte ich die am Anfang meiner Reise vor mittlerweile 2 Wochen begonnene Taschkentbesichtigung fort. Aber erstmals "freue" ich mich über eine Mail von der SIXXT-Autovermietung - hoffentlich gibt es nicht mehrere in diese Richtung. 70er Beschränkung, 82 km/h abzüglich 5 km/h Toleranz - ergibt 23 EURO. Ob ich dagegen Einspruch erheben will, wurde ich vom SIXXT-Mann gefragt ...
Auch in Taschkent gäbe es solche Bauten wie  ich sie bisher besichtigt habe, allerdings nur wenige davon, und die sind alle nur "Kleinformate". Dafür hat die 3 Millionen-Stadt einige andere interessante Sehenswürdigkeiten. Viele wunderschöne Parkanlagen, noch mehr Statuen, einen große Zirkus, wo die tägliche Vorstellung grad aus war - und den Markt. Größeren hab ich noch nirgends gesehen, der hier ist sicher 1 km² groß. Geben tut es natürlich alles, also ALLES, war man brauch oder auch nicht. 1 Kilo Honig kommt noch in mein Gepäck und eine Tonfigur, mehr Platz hab ich nicht mehr. Obwohl ich am Markt ja leicht einen Koffer hätte kaufen können. Auswahl genug gäbe es .... Und dann gibt es noch den MAGIC PARK - mit Nachbauten einiger bekannter Gebäude, beim Ensemble von Samarkand sieht man, wer den Park finanziert hat.
5. Mai
Mein letzter Tag in Usbekistan - und ein langer Tag dazu. Gegen Mittag siedle ich in ein Tageszimmer in ein anderes Hotel und beende meine Besichtigungen mit dem Fernsehturm und einigen Stationen der Metro. Der Fernsehturm ist der höchste in ganz Zentralasien, 375 m hoch - bis zur Aussichtsplattform in 100 m Höhe kann man hinauf und auf Tashkent und Umgebung hinunter schauen: flach bis zum Horizont. Neben dem höchsten Turm hat Taschkent auch die einzige Metro (U-Bahn) Zentralasiens. Von den 29 Stationen ist jede einzelne ein architektonisches  Einzelstück mit Reliefs russischer Kosmonauten, Luster, Mosaiken, Säulen usw. Ich bin in einigen  Stationen zum Fotografieren ausgestiegen ...
Der Tag endet mit einem letzten original Usbeki-Dinner, dann wartete ich auf Mitternacht und den Transfer zum Flughafen, Abflug am 6. Mai um 2:45 nach Istanbul, um 6:55 von dort weiter nach Laibach (Ankunft 8:05), dann mit dem Zug nach Villach - Endstation und Ende der Reise um 11:13.