Freitag, 27.1.
Bei leichten Minusgraden um 5 Uhr zum
Flughafen spaziert und eingecheckt. Fensterplätze für beide Flüge hatte ich
bestellt - und bekommen. Flug nach Frankfurt dauerte 50 Minuten, dann Wandertag
bis zum Abflugterminal. Aber Zeit hatte ich eh. Bei leichtem Schneefall in
Frankfurt mit 55 Minuten Verspätung gestartet, dann dichte Wolken bis nach
Salzburg, von Ostkärnten bis Zagreb lachte die Sonne auf braune Täler und weiße
Bergspitzen. Tief verschneit dafür die Berge in Griechenland und in der
Nordtürkei. Zu essen gab es ein sehr gschmackiges Stroganoff, dazu
Tonic-Water und Kaffee. Bei der Zwischenlandung in Riyadh, Saudi Arabien,
sind nur mehr an die 50 Leute für den Weiterflug in den Oman übrig geblieben.
Eine gute Stunde später begrüßte uns der Halbmond beim Landeanflug auf
Muskat, die Frankfurtverspätung war aufgeholt und wir landeten pünktlich um
21:20 Ortszeit (+ 3 Stunden zur MEZ). Visum gekauft, Geld gewechselt, Gepäck
erwischt und zum Taxistand. Die haben da ein tolles System: Nicht beim Taxler
wird gezahlt, was er verlangt - nein, vorher geht man zu einem Taxischalter,
nennt das Ziel, zahlt, kriegt einen Zettel wo das Ziel drauf steht - und dann
geht’s erst los. 5 km waren es bis zum Seeb International Hotel, 7 OMR
kostete die Fahrt. Schnell noch das Netbook in Betrieb genommen, dann festgestellt, dass mein Steckdosenadapter zwar passt,
aber nicht funktioniert. Wie lade ich die Akkus von der Cam und dem Netbook?
Egal, morgen ist auch noch ein Tag, ab ins Bett und aus für heute.
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Samstag, 28.1.
Ein "internationales" Frühstück im Zimmer verspeist (es gibt nur Room-Service), 40,100 Rial (€ 78,50) bezahlt, dann mit dem Hotel-PKW zum Flughafen gebracht worden und bei EUROPCAR meinen Toyota 4WD Prado abgeholt - und gleich die erste Überraschung erlebt: Automatik-Getriebe, obwohl ich manuelles Getriebe bestellt hab. Pfoa, noch nie im Leben mit Automatik gefahren, keine Ahnung von der Bedienung des Schalthebels und seinen Funktionen. Aber was solls, los ging die Fahrt, gleich durch die morgendliche Rushhour zu einer Tankstelle, weil der Tank war fast leer. 75 Liter hab ich getankt, dann zufällig auf der anderen Straßenseite einen riesigen Supermarkt gesehen - und nach der Suche einer Umkehrmöglichkeit hab ich eingekauft: Mineralwasser, ein Eis - und einen Adapter. Ich wollte immer am Meer entlang fahren und nicht auf der Autobahn etwas im Landesinneren. So schlängelte ich mich durch dicht verbautes Vorstadtgebiet, sah einen schönen Park, der erste Fotostop stand an. Dann weiter - und schon fast im Zentrum von Muskat bekam ich doch leichte Zweifel, ob die Richtung passt. |
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Auf den Hinweistafeln standen nirgends die Ortsnamen, die ich auf der Landkarte gefunden habe - und das taugte mir gar nicht. Also, rechts ran und einen vor einem Toyota (Marktanteil hier: sicherlich 95 %) stehenden Herrn nach dem Weg gefragt. Er meinte, ich soll ca. 4 km zurück fahren und dann beim Kreisverkehr links weg, dann komme ich genau auf die Straße, die ich meine. Na gut, kehrt euch und bald danach war ich auf der Autobahn, die ich eigentlich meiden wollte. Und auf den Hinweistafeln wieder nirgends eine Richtungsangabe zu MEINEN Orten. Weit links unten sehe ich das Meer, da muss doch auch die Küstenstraße sein. Also, ab von der Autobahn und hinunter, erster großer Kreisverkehr rechts, und dann immer der Nase nach. Bis nach 3 km die Straße am Parkplatz eines riesigen Hotelkomplexes endete. Alles zurück, kurz vor der Autobahn sehe ich dann die Abzweigung, die ich beim Hinunterfahren zwex einer größeren Baumgruppe nicht sehen konnte. Na also, wer sagt's denn. Nach so ca. 40 km war ich mir dann nicht mehr sicher, ob der Weg auch noch passt, die Straße wurde immer weniger Straße. Wieder rechts ran, ein paar Straßenarbeiter machten gerade Mittagspause und die frage ich nach dem Weg. Antwort war: HÄ ???? Na gut, Karte geholt und gezeigt, wohin ich will. Dann beratschlagten die Arbeiter und erklärten mir dann den Weg. Nur gut, dass ich so ziemlich alle Sprachen der Welt verstehe, diesmal war Pakistanisch gefragt. 100 Meter weiter, rechts abbiegen und 11 km durch ein Wadi fahren, dann komme ich wieder auf die Autobahn nach Sur, die normale Straße soll ich besser nicht nehmen, da komme ich nie an. OK, geglaubt und weiter gefahren. Lässig, durch so ein Wadi zu fahren. |
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Rumpelpiste, Schlaglöcher und gar nicht staubig. Aber die Richtung
passte und die Autobahn kam auch. Von dort waren es noch an die 150 km bis
nach Sur, wo ich um 14:30 eintraf und das Zimmer im fast gleich gefundenen
Sur-Hotel bezog.
Surs Hauptattraktion sind die
Dhau Werften an der Lagune: Seit Jahrhunderten werden die Schiffe nach
traditionellen Techniken per Hand gezimmert. Nur in Sur sieht man noch so
viele Dhaus in der Bucht dümpeln. Große Fracht- und Passagier-Dhaus baut man
allerdings nicht mehr. Die letzte dieser Art, die 1920 in Sur gebaut wurde,
liegt auf dem Trockenen - die 300 Tonnen schwere Fatah al-Khair steht als
Denkmal im Garten des Museums unweit der Werfen. Sehenswert und hoch
interessant auch die verwinkelten Gassen in der Altstadt. Ein Laden neben dem
anderen, Damen- und Herrenschneider wechseln sich mit Wäschereien und Friseuren
ab. Ich glaub, hier wird nur geschneidert, gewaschen und rasiert ...
Und am Abend gegen Voranmeldung:
Schildkrötenreservat im nahen Ras Al Jinz (naja, 45 km). Um 21 Uhr begann
nach einem kurzen Vortrag die Führung zum Strand, wo Meeresschildkröten ihre
Eier ablegen. Und das konnte ich hautnah gemeinsam mit 15 anderen Leuten
beobachten: im ca. 50 cm tiefen Loch sahen wir ein Weibchen, wie sie in
kurzen Abständen bis zu 200 golfballgroße Eier in die nochmals ca. 40 cm
tiefe Eiergrube fallen ließ. Die erste Schildköte, die wir sahen, hatte
gerade erst mit der Ablage begonnen, die zweite, ca. 50 Meter entfernt, war
beim Fertigwerden und wir konnten dann zusehen, wie sie das große Loch wieder
zu graben begann. Wir mussten uns ganz ruhig verhalten, Blitzlichter waren
verboten, nur der Schein der Taschenlampe leuchtete - und Millionen Sterne am
klaren Himmel.
Um 22 Uhr 30 war ich wieder im Hotel,
toll war der heutige Tag.
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Sonntag, 29.1.
14,900 Rial (€ 29,-) bezahlt, Frühstück in einem Lokal neben dem Hotel, dann auf zur Tankstelle. 45,6 Liter um 5,56 OMR getankt, dann ab in den Süden. Zuerst ziemlich raue Gegend, Felsen und Klippen. Und immer wieder kleine Dörfer. Dann kommen endlos lange Sandstrände, die Straße führt durch eine richtig wilde Stein- und Schotterwüste. In einem 10-Hütten-Dorf fahre ich zum "Restaurant" am Straßenrand, ich habe Hunger. Fish and Rice or Chicken and Rice? Ich nehme das Huhn, dazu den indischen Reis und die übliche grüne "Tunke", die man mit Vorsicht genießen soll, wenn man nicht scharf essen will. Dazu eine Dose 7 UP, gekostet hat alles zusammen einen OMR. Eine Sehenswürdigkeit ist die "Zapfanlage" im Lokal ... |
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Die Straße führt durch eine so
interessante Gegend, immer wieder bleibe ich stehen und mache Fotos. Und als
ich endlich einen so halbwegs vernünftigen Weg zum Meer sehe, biege ich ab.
Ich glaube, ich bin der einzige Mensch weit und breit, nur weit draußen am
Meer sind ein paar Fischerboote zu sehen. Das Wasser ist klar, hat ca. 25
Grad. Ich schwimme ein wenig und sitze in der Sonne. Ach, schön.
130 km sind es noch bis zum heutigen Ziel, die Ortschaft Hijj. Also fahre ich um 16 Uhr wieder los, links das Meer, rechts die Sand- und Schotterdünen der Wahiba. Ich versuche mich einige Male vorsichtig als Sanddünenfahrer, weil Spuren von Autos sieht man viele in den Dünen. Aber bald merke ich, dass ich trotz Allrad - aber ohne vernünftige Offroad-Reifen - das Spiel besser nicht zu intensiv spiele ... |
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Und urplötzlich ist wieder Schluss
mit den Dünen, eine bis zum Horizont ebene Schotterwüste. Und mitten drin
Hijj, wo ich im sehr einfachen Guesthouse ein Zimmer bekomme. Vorbuchen
konnte ich nicht, weil hier gibt es kein Internet, auch das Telefon
funktioniert sehr schlecht, erklärt mir der Direktor. Auch kein Problem, kann
ich statt surfen am Reisebericht arbeiten. Hab eh noch nix geschrieben bisher.
Und meine inzwischen schon fast 200
Bilder habe ich auch angeschaut, gegen 21 Uhr hat dann mich eine
Muezzinstimme aus dem Lautsprecher auf der Mini-Moschee gegenüber in den
Schlaf "gesungen".
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Montag, 30.1.
15 OMR für das Zimmer der Luxusklasse
bezahlt, ohne Frühstück. Miefig hat alles in der Früh gerochen. Nachdem ich
mich mit dem Hotelhandtuch abgetrocknet hatte, musste ich mich nochmals
waschen, ich stank. Aber was solls, sämtliche Akkus sind voll geladen, gut
geschlafen hab ich auch, bis kurz vor 8 sogar. In einem Coffee-Shop in der
Nähe indisch gefrühstückt, Kaffee gab’s halt keinen im Coffee-Shop, aber 7UP.
Erstes Ziel heute ist die Salzproduktion von Filim, ist aber nichts zum sehen außer das Salinengebäude. Wollte dann eine Querverbindung auf die Hauptstraße nehmen, aber keine bzw. nur arabische Wegweiser hielten mich doch davon ab. Also zurück nach Hijj und die Hauptstraße weiter in den Süden. Am Anfang flache Steinwüste, dann beginnen langsam die Sanddünen. Eine davon besteige ich in der Mittagshitze, denn was sein muss, muss sein. |
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Schon der Ausblick von oben auf das bis zum
Horizont "verdünte" Gebiet ist sensationell. Weiter dann durch
Felswüste, dann Steppenwüste, und wieder brettelebene Gegend. Man kann wie
beim aufs offene Meer schauen die Krümmung des Horizontes erkennen. Verkehr
ist fast keiner, ich bin auf der wunderbaren Fernstraße ziemlich einsam
unterwegs.
Um 13 Uhr erreiche ich Ad Duqm, wo ich einen Inder aufsuche, eine frittierte Hühnerhaxe, dazu einen Teller voll Gewürz-Reis gibt’s - sonst nix. Aber das war dafür einfach köstlich, mir taugt die indische Küche sowieso. Samt zwei Dosen Limo kostete das Schlemmermenü 1,40 OMR. Bei einem Haus in der Nähe sehe ich ein ganz tolles Fotomotiv: |
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Die in Reiseführern erwähnten versteinerten Korallen
sind die Erwähnung nicht wert, aber dafür gibt’s eine sehr interessante
Baustelle: Hotelprojekt Ad Duqm. Hier, mitten im Niemandsland, wird eine
Hotelanlage gebaut, die wahrscheinlich 5000 Betten haben wird. 2spurige
Zufahrtsstraße, Kreisverkehre - und das alles weit weg vom Meer. Ein paar Km außerhalb
von Duqm dann die nächste Baustelle: "Projekt International
Airport" steht auf den Hinweistafeln. Na klar, die Hotelgäste müssen ja irgendwie
hier her kommen, da baut man halt einfach einen Flughafen, international.
Knappe 100 km durch weiter tellerflache Gegend, dann verlasse ich die Hauptstraße und biege nach Ras Madrakah ab. Hier ist am Ende der Straße eine Art Wüstencamp, direkt am weißen Sandstrand. Ein deutsches Pensionistenehepaar (beide je 74 Jahre) mit einem Mercedes-Kastenwagen-WoMo stehen da und ein Pärchen aus St.Pölten mit einem alten LKW, der als WoMo umgebaut wurde. Heute wird deutsch gesprochen ... |
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Zelt aufgebaut, eine Runde
geschwommen, dann ein bissl herumspaziert, der Sonne beim Untergehen
zugeschaut, und dann im Zelt verschwunden, weil was soll ich sonst machen. Es
gibt ja nix hier, außer mich und die zwei anderen Autos. Kein Licht, kein Lokal, nur nix ist
vorhanden ...
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Dienstag, 31.1
Ein paar Mal des Nachts von der
Brandung geweckt worden, auch war der Boden eher hart. Trotzdem bis kurz vor
8 geschlafen, dann Zelt abgebaut und mich startklar gemacht. Bei den beiden
NÖ vorbeigeschaut, einen Kaffee getrunken und fast eine Stunde geratscht.
Dann weiter in den Süden. Wieder brettelebene Gegend, viele interessante
Anblicke, immer wieder bleibe ich stehen und fotografiere. Nach 170 km
erreiche ich die Siedlung Al Kahil, wo ich um 6,80 OMR 52 Liter tanke. In der
Nähe ist eine sehenswerte Lagune mit vielen Vögeln, ich finde auch
tatsächlich ohne Beschilderung im Niemandsland auf verschlungenen Pfaden dort
hin - ein Platz wie im Paradies. Eine Weile herumspaziert und fotografiert,
dann wieder zurück auf die Hauptstraße und wie auch gestern wieder
frittiertes Huhn mit Reis und Salat gegessen. Viel Abwechslung bietet die
Speisekarte hier nicht, aber Huhn auf indisch ist und bleibt gut.
Zum heutigen Ziel, dem Wadi von Ras Shuwaymiyha sind es noch an die 150 km. Wieder Landschaft pur. Und auf einmal ist Schluss mit der Ebene, ich muss eine ca. 70 Höhenmetersteigung hinauf. Und oben geht es dann einfach so wie bisher bretteleben weiter. Nur keine Schotterwüste, sondern rote Steinwüste - und eine nagelneue Asphaltdecke auf der breiten Privat-Straße. Weil außer mir kommt nur so alle 10 Minuten ein Auto daher. Einige Fotostopps, dann heißt es links ab ins Wadi. Auf der Karte ist ein Guesthouse eingezeichnet, ich werde versuchen, ein Zimmer zu bekommen. Aber zuerst an den Strand: Dutzende Fischerboote sind für die Ausfahrt fertig, sicher 200 Männer machen sich zum Ablegen fertig. Und tausende Möwen sitzen am Strand, bald ist Abendessen angesagt, das wissen die. Im Guesthouse hab ich Pech, kein Zimmer frei. Na gut, dann halt wieder retour und im Oberteil des Wadi das Zelt aufgebaut. Die Sonne geht kurz nach 18 Uhr spektakulär unter, kurz danach ist es schon finster. Ich tippe noch im Zelt diese Zeilen, dann ist Schluss für heute. |
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Mittwoch, 1.2.Shuwaymiyah - Salalah
Ziemlich wolkig, als ich gegen 8 aus
dem Zelt gekrochen bin. Ist wenigstens beim Fahren nicht so heiß. Erstes Ziel
heute sind die Ölfelder von Marmul, gute 100 km entfernt. Viele Ölpumpen
stehen wie Kraniche in der Wüste herum, sonst ist auf allen Seiten bis zum
Horizont nichts, manchmal nicht mal das. Bis Thumrayt sind keine 3
"Dörfer" in der Wüste zu finden, Niemandsland und Schotterwüste.
Und ziemlich oft spazieren Dromedare nahe am Straßenrand, für die gibt’s doch
genügend Grasbüschel zwischen den Steinen - und auch Wasserquellen müssen
irgendwo vorhanden sein. In Thumrayt hole ich mein Frühstück nach, als
Mittagessen gibt es Beef mit Reis und Salat, dazu zwei Dosen kalte Limo,
alles um 1,40 - auch tanke ich 50 Liter nach.
Bis nach Salalah nagelneue Autobahn,
bis auf wenige Kilometer, die noch Baustelle sind. Und ein Berg ist vor
Salalah, den die LKW im Kriechgang und weniger als Schrittgeschwindigkeit hinauf
schnaufen, sicher 15 Grad Steigung. Auf der anderen Seite dann wieder gleich
steil hinunter in eine riesige Tiefebene, ganz hinten sieht man das Meer und
Salalah. Nach einmal Fragen parke ich beim Darbat-Hotel ein und beziehe mein
riesiges Zimmer im 3. Stock, als erstes wird die Dusche in Betrieb genommen.
Bei der Rezeption bekomme ich einen Stadtplan und auf meine Frage, wie weit
es zu Fuß zum Old Market ist, gibt’s einen blöden Blick wie schon lange nicht
mehr. Hier wird ja jeder Meter mit dem Taxi gefahren. Gegen Abend mache ich
dann einen Erkundungsspaziergang und bin in 45 Minuten beim Markt. Und habe
auf dem Weg dorthin viele Eindrücke sammeln können. Z.B. gibt es die
Juwelierstraße, da sind ca. 50 Gold- und Silberläden - sonst nichts. Die
nächste Straße beherbergt nur Schneidereien, dann sind wieder nur Friseure
oder andere Läden zu sehen. Der Markt - genial wie überall auf der Welt. Ich
kaufe mir ein original handgemachtes Oman-Käppi fürs erste und mache mich
wieder auf den Weg ins Hotel, kurz vorher esse ich Chicken mit Reis, das
übliche halt. Nur diesmal nicht gar so gschmackig wie bisher.
Um 21 Uhr noch ein bisschen ins
Internet (SKYPE geht hier leider nicht) und um 22,30 war gute Nacht angesagt.
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Donnerstag, 2.2.
Um 8 Uhr aufgestanden, herumgetschurt
- und gegen 9 Uhr mit dem Auto durch ein verschlafenes Salalah zum Markt
gefahren. Das tolle Regierungsgebäude mit dem wunderschönen Park herum
besichtigt (nur von außen), dann weiter zum archäologischen Park gefahren
(nur von außen angeschaut, haufenweise Steine zwischen dem Schotter), dann
die im Prospekt erwähnten "ALTEN HÄUSER" besichtigt, bei einem
Strandlokal einen Kaffee getrunken und beim Obstmarkt eine frisch geerntete Kokosnuss
erstanden - und in der nächsten halben Stunde gleich verspeist. Am Rückweg
zum Markt einen kurzen Strandspaziergang eingelegt, so sauber und leer, der
Strand. Dann im Markt Weihrauch und einen Dolch erstanden und im Stadtzentrum
die Moschee As Sultan Quaboos umrundet und fotografiert. Und da Frechheit ja
siegt, ging ich auch hinein, nicht ohne vorher aber die Sandalen auszuziehen.
Weit bin ich nicht gekommen, da kam schon ein "Wächter" und
geleitete mich höflich zu einer Hinweistafel und frug mich, ob ich Englisch
kann. Da war tatsächlich zu lesen, dass der Eintritt nur an gewissen Tagen
erlaubt ist (heute aber nicht). Sorry, hab ich nicht gesehen, kam ja von der
anderen Seite, dort ist keine Tafel. Macht nichts, you are a nice one, where
are you from - Austria - oh, australia. brrrrrrrrrrr. Dabei hab ich eh in Großbuchstaben
und nach der Schrift gesprochen. Aber Austria ist hier wahrscheinlich so
bekannt, wie Salalah in Österreich. Und dann durfte ich trotz Ruhetag ein
paar Fotos machen, er zeigte mir sogar einen Platz, von wo aus es sehr gut
geht und man fast den gesamten Innenhof drauf bekommt.
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Zeit für eine Mittagspause, es ist
auch sehr warm geworden. Ich ziehe mich für 1 gute Stunde ins Hotel zurück
und studiere den Stadtplan - und entdecke noch einen Markt: Obst/Gemüse und
Fisch, auch ein viel versprechendes Bauwerk wartet noch auf die Besichtigung,
ein riesiger Wach(Uhr)turm bei der Stadteinfahrt vom Flughafen. Also los,
Obst/Gemüsemarkt steht am Programm. Tonnenweise Kartoffel und Zwiebel, Äpfel,
und Datteln. Die kommen frisch von den Palmen und werden hier in
Kilo-Packungen verkaufsfertig gemacht. 2 Kilo nehme ich mit, dann geht’s in
die Fischhalle und weiter zum "Uhrturm". Toller Bau, besonders
schön die Grünanlage rund herum.
Gegen Abend will ich noch die im
Stadtplan eingezeichnete Flamingobucht besichtigen, hab dann aber keine Lust,
gut 500 Meter zum Strand zu gehen, also fahre ich weiter und
"besichtige" den Hafen von einem wunderschönen Strand gegenüber.
Und zum Tagesabschluss verabschiedet sich die Sonne hinter den Palmen.
Kitschigschön. Zurück ins Hotel, dann nochmals ein Spaziergang durch die nahe
Geschäftsstraße und bei der Rückkehr gibt’s Abendessen im Hotelrestaurant:
Rind und Huhn vom Dönerspiess, dazu Reis und Salat, 2,10 Rial. Noch einen
6er-Pack Wasser und Kekse und ein Eis im nahen Supermarkt gekauft, dann ab ins
Hotel und den PC in Betrieb genommen, später dann packen begonnen, morgen
steht der erste Teil der 900 km nach Nizwa durch die Wüste am Programm.
52 Liter getankt.
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Freitag, 3.2.
Um halb 9 ausgecheckt, 36,- OMR
bezahlt und losgefahren. Wolkenlos und schön warm schon in der Früh. Fast
kein Verkehr, ich bin bald aus Salalah draußen und fahre wieder nach
Thumrayt, wo ich den Tank vollfülle, 36 Liter um 4,400 passen hinein. 100 USD
wechsle ich auch um, weil in der Wüste wird mit Visa wahrscheinlich nicht
viel zu machen sein. Dann geht’s los, die leere Wüste wartet. Und sie ist
leer. Dörfer, wie ich sie bei der Fahrt von Muskat herunter sah, gibt es hier
nicht. Nur brettelebene Schotterwüste, ca. alle 50 - 70 km eine Abzweigung
samt Ortstafel, Richtung Niemandsland. Verkehr ist nicht wenig, aber die Hauptstraße
zwischen Muskat und Salalah ist bestens ausgebaut, teilweise nagelneu asphaltiert.
Mitten im Nichts, Dawkah heißen die 3 Hütten und das Restaurant, mache ich
Mittagspause und esse Beef mit Reis, dazu zwei Dosen Limo - kostet 1,40. Und
heute konnte ich erstmals in Ruhe den Pakistanis, die hier allgegenwärtig
sind, beim Essen zusehen. Alles mit der rechten Hand (Reis, Salat, Fleisch
und Tunke auch), was aus der Handfläche auf den Tisch fällt, liegt gut. Nach
dem Abservieren kommt der Gastwirt mit einem Autofensterabzieher, mit dem er
die Essensreste vom Tisch in einen Eimer wischt. Was dann damit geschieht,
konnte ich nicht herausfinden ...
Ursprünglich wollte ich auf der Höhe Hayma tanken und übernachten, aber da ich bisher sehr gut vorangekommen bin und noch Lust zum Fahren hatte, visierte ich Al Ghaba (gut 200 km weiter) an - und vergaß aufs Tanken. |
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Bei Al Ghaba (kurz vorher gibts herrliche und große Dünen) fuhr ich erleichtert zur Tankstelle -
geschlossen. Aber laut Karte ist in ca. 15 km noch eine. Nach 20 km traue ich
dem Frieden nicht mehr und wende, das Reservelicht der Tankanzeige ist schon
aktiv. Zurück zur vorher geschlossenen Tankstelle - der Inder sitzt nur im
Dunkeln, beleuchtet ist die Wellblechbudentankstelle nicht. Pfoa, 80 Liter um
10 Rial gehen in den Tank, ich glaub, der war schon leer. Gleich hinter der
Tankstelle ein tolles Gästehaus, ich krieg ein 3Bettzimmer und zahle 15,-
(30,- €) statt 20,- Singlerabatt wird mir erklärt. Essen will ich nichts
mehr, ein bisschen Netbooken, gegen halb 9 ist Bettruhe angesagt.
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Samstag, 4.2.
Gegen halb 9 das Guesthouse verlassen - saukalter, starker Wind. Gefühlte 10 Grad, obwohl es sicher 12 waren. Der "Hotelier" sagte mir, er gehe nicht ins Freie, "i don´t want be frozen". Die ersten Kilometer fahre ich durch einen richtigen Sandsturm, dann hört er urplötzlich auf - und ich schalte die Heizung im Toyota wieder aus. |
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Heute gleich viel Niemandsland wie gestern, auch alle 50
km ein Hinweis zu einer Ortschaft. Bei einer solchen Abzweigung ist ein
Coffee-Shop, ich mache Kaffeepause und da ich eh Zeit hab, versuche ich die
Straße ins 15 km entfernte Dorf, wo an einem Hauszubau brav gearbeitet wird.
Gezählt habe ich 6 Häuser und eine Mini-Moschee. Auch einen
"größeren" Hügel erklimme ich mit dem Toyota, ich brauche einfach
einen besseren Überblick über das Niemandsland.
Kurz vor Adam tauchen bereits die
ersten Gebirgszüge auf, das Flachland geht langsam ins 2000 Meter hohe Gebirge
über. Aber nur ganz langsam. Bei Adam sehe ich rechts ein riesiges Gebäude,
eine Art Fort, natürlich fahre ich hin. Sterile Schönheit, alle Tore
geschlossen, niemand zu sehen. Ein paar Fotos gemacht und umgedreht, dann
doch eine Zufahrt zu dem Komplex gefunden, samt Seiteneingang mit Wachposten.
Ich fahre langsam vorbei, drehe um und schon haben sie mich. What are you
doing, Mister? Ich frage höflich, ob das ein Palast ist oder ein
Regierungsgebäude (wo ist der Unterschied?) und wie es mit einer Besichtigung
aussieht. DRIVE OUT OVER THERE - ist die Antwort. Na gut, ich hab ja nur
gefragt - und außerdem war nirgends eine Verbotstafel oder sonst was zu sehen
....
50 km später bin ich in Nizwa, der
ehemaligen Hauptstadt des Oman, die Hauptattraktionen sind das prächtige
Fort, der Markt (Obst/Gemüse bzw. Fisch) in der Altstadt und die Altstadt
selber. Da es schon 14 Uhr ist, hat der Markt bereits fast alle Stände
geschlossen, aber das Fort wartet auf die Besichtigung. SEHENSWERT !!! Am
späteren Nachmittag suche ich ein Guesthouse und lande im Majan Guest House.
Beim Preis merkt man, dass man nicht mehr irgendwo in der Wüste ist, sondern
schon wieder in der Zivilisation. Aber 30 Rial (inkl. Frühstück) sind ok, das
Haus ist sehr sauber, ebenso das fast 20 m² Zimmer. Und Julias Speckjause hat
wieder einen Kühlschrank.
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Gegen Abend fahre ich nochmals in die
Stadt (mein Guesthouse ist 7 km außerhalb). Vor der Altstadt findet ein
kleiner Viehmarkt statt, in den Markthallen herrscht reges Treiben. Eine
Wassermelone landet im Auto, dann stürze ich mich ins Abendgewühl. Auch hier
in Nizwa viele Schneidereien und Juweliere, Schuh- und Brillengeschäfte.
Straßengrills bieten Lammspieße mit arabischem Brot an, schmeckt super gut.
Und in einer Bäckerei erstehe ich Halwa, die omanische Süßspeisenspezialität.
Im Gastgarten eines Coffee-Shops werden die Köstlichkeiten gleich verspeist.
Um 20 Uhr bin ich wieder im Hotel.
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Sonntag, 5.2
Komisches Wetter heute. Sieht so aus,
als ob es gleich regnen würde, ist aber alles nur Dunst, durch den der blaue
Himmel ab und zu zu sehen ist. Nach Al Jabreen sind es so um die 40 km, das
Fort ist schon von der Weite zu sehen. Ein riesiges, sehr mächtiges Gebäude.
Beim Ticketkauf wieder die übliche Frage: where are you from. Doch diesmal
war die Antwort: your President, Klestil was here, with his young and tall
wife. Na also, geht ja doch .... Sehr verwinkelt das Fort, da könnte man sich
glatt verirren, wenn nicht immer Hinweistafeln angebracht wären. Die Aussicht
von ganz oben übers flache Land entschädigt für die vielen Stufen.
15 km weiter ist dann das 3mal so große Fort Bahla auch nicht zu übersehen. Mehr als eine Umrundung ist aber nicht möglich, das UNESCO-Weltkulturerbe wird seit über 2 Jahren saniert und ist für Besucher geschlossen. Spaziere dann eine Runde durch die Altstadt und mach mich weiter auf den Weg nach Jabal Shams. Unterwegs eine Hinweistafel zu einer CAVE, 9 km entfernt. Na gut, Zeit hab ich, also hingefahren. Mitten im Niemandsland ein Parkplatz voller Autos, auch Reisebusse fehlen nicht. Die Tropfsteinhöhle ist die größte und schönste im arabischen Raum, steht auf der Hinweistafel. Die 5,50 Rial will ich mir leisten, jedoch ist für die nächsten 1 1/2 Stunden kein Einlass, MITTAGSPAUSE ! Na gut, später will ich aber nicht, deshalb fahre ich weiter zum Resort, das auf über 2000 m Höhe liegt. Irgendwo unterwegs muss ich irrtümlich abgebogen sein, weil nach gut 20 km hört die asphaltierte Straße auf und es geht ins Gelände, auf teilweise Wellblechrumpelpiste steil aufwärts. Keine Häuser, Leute sowieso nicht. Kommt mir dann ein Auto entgegen, ich halte es auf und frage den Fahrer, ob das die richtige Straße zum Resort ist. ABSOLUTELY, you are right. Nach weiteren ca. 2 km dann was eigenartiges: die Rumpelpiste hört auf, die Straße ist die letzten 3 km zum Resort asphaltiert! Eine Aussichtsbucht lockt am Straßenrand, gesichert mit Stahlseilen - dahinter geht’s einige hundert Meter senkrecht in den größten Canyon des Oman. Fast so hoch bzw. tief wie beim Preikestolenfelsen in Norwegen. Und 500 Meter später das Resort, mit allem drum und dran: einzelne Bungalows, zusammengebaute Bungalows und große Zelte, fast wie Jurten in der Mongolei. WLAN in jedem Haus/Zelt, Speisesaal gibt es auch. |
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Nur kalt ist es, es hat 12 Grad, jetzt um halb 10 sind es 6. Der
sibirische Kälteeinbruch in Europa ist auch hier zu spüren. Aber der Strahler
im Zelt strahlt, erfrieren werde ich nicht. Am Abend gab es ein Buffet, Hüherhaxen
gegrillt, Hühnerspieße, Reis, Nudel und Salat, in einem Topf waren halbe
Ziegenköpfe zu sehen, und größere Stücke Fleisch, das ich wohl kostete, den
Kopf aber den Einheimischen überließ.
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Montag, 6.2.
Frühstück um 8 (Nescafe, Würstchen
mit Bohnen, Ei, Toastbrot), dann 35 Rial bezahlt und losgefahren. Den selben
Weg wieder zurück. Heute schaut alles noch spektakulärer aus, es ist nicht
mehr so dunstig. Nach 45 km bin ich wieder in Bahla, tanke 40 Liter und fahre
rechts weiter nach Ibri, gekommen bin ich gestern von links. Von Bahla bis
Ibri ist direkt neben der sehr schönen Straße durchgehend die Autobahn in
Bau, in ca. 2 Jahren wird sie fertig sein, steht auf einer Tafel.
Kurz vor Ibri sehe ich links die
Reste einer ehemaligen Festung bzw. eines Dorfes, die einen näheren Blick
erfordern. KEIN ZUTRITT steht groß auf einer Tafel, ich mache ein paar Fotos,
kommt einer der Arbeiter auf mich zu und zeigt mir, ich soll nur mitkommen,
alles kein Problem - und ich hab meine Privatführung durch die Baustelle. In
mühsamer Arbeit wird hier alles so renoviert bzw. wieder hergestellt, dass es
so aussieht, wie anno dazumal. Nach der Führung dann noch ein wenig mit dem
Vorarbeiter geblödelt, der mich dann um einen kleinen Beitrag bat. Ich gab
ihm einen Rial, ich glaube, das 5fache von dem, was er erwartet hat. Die
ganze Truppe hat mir nachgewunken, als ich weiterfuhr. Freundlich,
wohlgemerkt. In Ibri selber dann das Castle besichtigt (langsam hab ich genug
davon ...) und weitergefahren.
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Bei Yankul sieht man schon von weitem
die große Moschee, sonst ist eigentlich alles wie in allen anderen
Städten/Dörfern.
Langsam steigt die Straße an, die
Gebirgskette zum Küstengebiet ist zu überqueren. Gebirge bin ich zwar
gewöhnt, aber so eines wie hier hab ich eigentlich noch nirgends gesehen.
Rostrote, nackte Berge, schroffe Felsen, spitze und sehr steile Berge. Und
dazwischen die wunderbar ausgebaute Straße. Und noch interessanter als die
Auffahrt ist die Abfahrt ins Flachland.
Flach und fast gerade ist die Straße
dann bis Sohar, einer großen Stadt an der Küste. Tourismuszentrum kann man
auch sagen. Ich finde das Al Wadi-Hotel (€ 75,50) und merke, dass hier auch
die Preise städtischen Charakter haben. Hab ich die letzten Tage für ein
recht ordentliches Essen nie mehr als 1,50 bezahlt, teilweise sogar mit 2
Dosen Limo, kostet im Al Wadi-Hotel das Abendbuffet mit Wasser und einem
Kaffee extra 8,50 Rial, 16,50 Euro. Aber das Buffet war spitze, auch das
Angebot an Nachspeisen ...
Für morgen habe ich den Wecker
gerichtet, ich starte gegen 8 Uhr nach Dubai, wo ich Julia am Flughafen
abholen werde, wir machen dann gemeinsam bis Donnerstag Dubai-Sight-Seeing.
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Dienstag, 7.2.
Von Sohar nach Dubai sind es knapp 200 km Autobahn. Im Oman geht’s
zuerst der Küste entlang, dann durchs Gebirge in die Arabischen Emirate. Dort
ist am Anfang eine tolle Sanddünenwüste, dann Flachland bis nach Dubai. Julia
hat mir per SMS mitgeteilt, sie kommt am Terminal 2/3 an. Bei der Zufahrt zum
Flughafen (4spurige Autobahn, enormer Verkehr) steht auf den
Überkopfwegweisern: Terminal 1+3 bzw. Terminal 2. Was tun?? Ich entscheide
mich auf die Schnelle für Terminal 2, komme nach einigen Kilometern dort an,
parke am Taxiplatz und geh ins Terminal schaun - Flug aus Doha landet in
Kürze. Glück gehabt! Bald darauf ist Julia da und wir fahren ins Zentrum von
Dubai zum Hotel Crown Plaza, wo wir zweimal übernachten werden. Am Nachmittag
geht’s dann gleich los mit der Besichtigung der Mega-Stadt. Hauptsächlich
sind wir in der Umgebung vom Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt.
Nicht nur einmal bleiben Augen und Mund offen. Am Abend fahren wir mit der
U-Bahn zum Souq mit seinen vielen Geschäften, besonders Juweliere sind
massenhaft vorhanden ...
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Mittwoch, 8.2
Am Vormittag fahren wir zur
Palmeninsel mit dem Hotel Atlantis, die aber von Land aus nicht als solche zu
erkennen ist, schaut eher aus wie ein riesiges Feriendorf, auf die Seitenarme
hinausfahren darf man auch nicht. Danach besichtigen wir die Schihalle und
ein Shopping-Center. Für 16 Uhr hat Julia Tickets für die Besichtigung des
Burj Khalifa bestellt. Der Lift rauscht mit uns in einer Minute bis in den
124. Stock (weiter geht’s leider nicht, obwohl noch ca. 400 Meter Haus
vorhanden wäre). Die Aussicht von oben - sensationell. Die doch recht hohen
Häuser in der Nähe wirken aus über 400 Meter Höhe wie Legohäuser, winzig
klein auch die Autos.
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Abends trifft sich Julia mit einer
Freundin, ich spaziere noch eine Weile durch die Downtown, bevor ich mich
müde ins Bett lege.
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Donnerstag, 9.2.
Wir spazieren noch bis gegen Mittag
herum, dann heißt es Abschied nehmen, ich muss zurück in den Oman, 480 km
sind zu fahren. Die Fahrt verläuft problemlos, nur eine nervige und
zeitraubende Grenzkontrolle bei der Einreise in den Oman bleibt mir nicht
erspart. Erstens muss ich wieder ein Einreisevisum kaufen (das andere verlor
die Gültigkeit bei der Ausreise), dann wollte ein Zöllner von mir die Versicherungskarte
vom Auto - die ich aber weder habe noch je hatte. Das glaubte er mir aber
nicht, auch sein Vorgesetzter beharrte darauf, erst dessen Boss ließ sich
herab und hörte mir genauer zu - und verstand, dass ich ja ein
Oman-Mietfahrzeug habe, das ja eh versichert ist und nicht ein Arabisches,
von denen immer die Versicherungskarte verlangt wird. Naja, eine Stunde ging
locker drauf und in der Dämmerung erreichte ich in der abendlichen Rushhour
Muskat und fand nach 2mal fragen das Hotel Intercontinental. Unter die Dusche
und dann ins Bett.
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Freitag, 10.2.
Überraschung am Morgen, als ich etwas
aus dem Auto hole: rechts hinten fehlt die Luft und ein großer Nagel schaut
aus der Lauffläche. Da habe ich aber gestern ziemliches Glück gehabt, dass
die Luft nicht schon auf der Autobahn in der Rushhour draußen war. Der
"Tourismusreferent" vom Interconti hilft mir beim Reifenwechsel, 20
Minuten später ist alles wieder in Ordnung.
Ich habe keine Lust, mit dem Auto
selber die Stadt zu besichtigen. Muskat ist über 15 km lang und 4 km breit,
es gibt keine U-Bahn bzw. auch keine offenen Sight-Seeing-Busse. Deshalb
buche ich eine private Tour im Hotel, in gut 3 Stunden habe ich alles
sehenswerte gesehen. Muskat selber wirkt wie eine Retortenstadt, einzig der
Stadtteil Old Muskat ist noch irgendwie original. Ein tolles Gebäude der
Sultanspalast,
die beiden Forts links und rechts sind leider für Besichtigungen gesperrt. Im
Hafen liegt die große Privatjacht des Sultans, im Botschaftsviertel entstehen
zahlreiche neue Prunkhäuser diverser Nationen, die Royal Opera und viele
andere Häuser sind alle erst in den letzten Jahren entstanden. Und da heute
Freitag (allgemeiner Ruhetag) ist, ist auch kein Markt offen, nur das EKZ
LuLu hat offen, ich decke mich dort mit einigen Souvenirs wie Datteln,
Kokosnüssen und so ein, bevor ich gegen Abend meine Besichtigungstour beende.
Am Weg zum Flughafen schau ich noch bei der großen Sultan-Moschee vorbei und
um 19 Uhr gebe ich das Auto dem Verleiher zurück.
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Bis halb 10 surfe ich im Internet,
dann checke ich ein und um halb 11 fliegt der fast leere Airbus nach Riyadh
in Saudi Arabien ab, dort haben wir eine Zwischenlandung, bei der aber auch
nur an die 200 Leute zusteigen.
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Samstag, 11.2.
Kurz nach 5 Uhr früh Landung in Frankfurt, halb 9 Weiterflug nach
Salzburg - und zu Mittag war ich wieder in Villach. Ende gut, alles gut.
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