GEORGIEN-ASERBAIDSCHAN-RUNDREISE

Teil 1: GEORGIEN
Anreisetag 18.6.
Pünktlich um halb 6 aus Wien abgeflogen und in Kiev zwischengelandet. Da ich mit einer "Billig"Air weiterfliege, konnte ich den Koffer nicht durchchecken. Also die ganze Einreiseprozedur samt Kontrollen und Fragen und Koffer bei der Ausgabe abholen machen müssen, dann wieder durch den Eingang in die Abfertigungshalle. Auf der riesigen Anzeigentafel steht für 15:50 jedoch kein Abflug nach Batumi, Georgien. Eine gute viertel Stunde Geduld später erfahre ich am Info-Schalter, dass es nach Batumi vom Terminal F abgeht und nicht vom Terminal D - könnten sie auch aufs Ticket schreiben. Achja, Billig-Airline.
Also raus aus dem Terminal und auf den gratis Shuttlebus warten, dann etwa 4 km zum Terminal F gefahren. Am Weg dorthin ist mir eingefallen, dass ich ja schon einmal diesen Weg machten musste, und zwar bei meiner Iran-Reise. Auf alle Fälle war auch der Flug nach Georgien pünktlich, bei der Ankunft regnete es bei schwülen und drückenden 34 Grad. Der Abholdienst stand auch schon bereit, schnell noch etwas Geld umgewechselt und dann zum Hotel PIAZZA FOUR COLORS gefahren. Das Hotel liegt direkt an der Piazza, dem "Hauptplatz" und Zentrum von Batumi. Gepäck ins Zimmer getan, eine halbe Stunde Beine hoch gelagert, dann auf die erste, kleinere Entdeckungsreise gegangen. Rund ums Hotel und den Piazza, eine georgische Spezialität (Kinkhali with greens) gegessen, ein Eis (vom Italiener) drauf und aus für heute. War doch ziemlich lange on Tour und daher auch etwas müde.

19.6.
Mit meiner Guidin pünktlich um 10 Uhr zum  Batumi-Rundgang gestartet. An der Standpromenade entlang, dann zum Hafen und dann ziemlich kreuz und quer durch die Altstadt, die natürlich auch nicht von russischen Bausünden der 60er Jahre verschont blieb. Wunderschön der große Stadtpark mit seinen tollen Bauwerken, überhaupt ist die Stadt sehr sauber und gepflegt. Und eins ist mir auch aufgefallen: KEIN einziger Mensch mit Zigarette ist zu sehen. Entweder herrscht hier strengstes Rauchverbot in der Öffentlichkeit - oder die Leute haben eine höhere geistige Reife. Mittagessen mit meiner Guidin in einem einheimischen Spezialitätenhaus (man sieht aber natürlich auch Fast Food, Pizza, Kebab usw.), die nächste Spezialität wird getestet. Heute versuche ich mich mit Acheruli Khachapuri, ein mit geschmolzenem Käse gefülltes Fladenbrot, das Spiegelei in der Mitte symbolisiert die Sonne. Dazu einen gemischten Salat und als Nachspeise mit Walnusspesto abgemischten Spinat bzw. roten Rüben und Auberginen. Also, ausgezeichnet gegessen, sehr geschmackvoll.
Für 17 Uhr war die Übernahme von meinem PKW beim Hotel am Plan, jedoch klingelte mich die Rezeptionistin schon kurz nach 3 an. Mein Mitsubishi Pajero 4 WD steht vollgetankt vor dem Hotel, wodurch ich noch Zeit für eine weitere Entdeckungsrunde gewonnen habe. Und zwar spaziere ich zum Hafen und dem nahe liegenden Aussichtsturm von Batumi, ein 130 m hohes Stahl"ungetüm" mit einem sich drehenden Restaurant ganz oben. Natürlich fuhr ich hinauf und erfreute mich über die tolle Aussicht auf Batumis Neustadt mit den vielen Hotels und dem schönen Strand.


Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel spazierte ich zur Talstation der (Doppelmayer)Seilbahn, um ca. 10 Minuten zum Aussichtspunkt in 255 m Höhe zu fahren. Es war leider sehr dunstig, aber trotzdem den Ausflug wert. Gegen 21 Uhr beendete ich die heutigen Tagesaktivitäten.
20.6.
Um 10 Uhr mache ich mich auf die 150 km Reise nach Kutaissi zum Hotel Nana's Home. Die Fahrt verlief anfangs problemlos, es herrschte wenig bis gar kein Verkehr auf der ganz gut ausgebauten Hauptstraße. So war ich auch nicht verwundert, dass der Verkehr schließlich fast ganz aufhörte und die Straße immer einfacher wurde, teilweise sogar ohne Asphaltdecke. Ab und zu erinnerte ein Denkmal an die Zeit der russischen Herrschaft, Kühe spazierten über die Straße und ignorierten mich nicht einmal. Aber ich folgte brav weiter dem Navi und bog jedes Mal auf "Befehl" ab. Naja, bald gab es keinen Asphalt mehr und auch keine Autos. Dann wurde die die schmale Schotterstraße noch schmäler und ging in einen besseren Forstweg über, ziemlich viele Schlaglöcher und Bachdurchfahrten. Mitten im Wald blieb ich dann stehen und überprüfte die Navi-Koordinaten, sie stimmen eindeutig. Jedoch stimmt die "Straße" überhaupt nicht mehr. Von meinem Standort aus ca. 3 km Luftlinie nördlich war eine bessere Straße eingezeichnet, auf die fuhr ich zu - und musste sogar den Allradantrieb dazu schalten, es war sehr abenteuerlich. Doch ich erreichte die Straße, ein paar Kilometer später sogar die breite, sehr schön ausgebaute Hauptstraße. Bin sozusagen eine "Abkürzung" durchs Gebirge gefahren ... 30 km auf einer "privat-Schnellstraße" später war ich am Ziel in Kutaissi - und legte mich erstmals für eine Stunde aufs Bett.

Das Hotel liegt 700 m von den "Colchis Fountains" und dem Theater der zweitgrößten Stadt Georgiens entfernt, ein kleiner Spaziergang sozusagen. Nur die gut 2 km von dem Brunnen zur Bagrati-Kathedrale (11. Jahrhundert) zogen sich auf Grund eines Abstechers zur katholischen Kirche ziemlich. Bei der UNESCO-Weltkulturerbe-Kathedrale war ziemlich viel Betrieb, gestört eigentlich nur durch das laute Geräusch einer betonschneidenden Flex. In der riesigen Kirche waren ziemlich viele Leute, die alle dem Handwerker mit der Flex zuschauten - und dann entdeckte ich den Grund dafür: ein ziemlich hoher Würdenträger war verstorben, sein Sarg war im Mittelgang der Kirche aufgebahrt und der Handwerker flexte den Kirchenboden auf, in das Loch wird dann der Sarg versenkt.
Ich spazierte zurück ins Hotel, um etwas Pause zu machen, (nicht nur den Hundewelpen war es warm) dann machte ich eine Runde durch die doch überschaubare Altstadt, nicht jedoch ohne auf der WEISSEN BRÜCKE zu landen, Es ist eine reine Fußgängerbrücke, auf der man durch dicke Glasplatten alle paar Meter auf den Fluss ca. 7 m darunter blicken kann. Viele Leute gehen aber um die Glasplatten herum ...
21.6.
Nach dem Frühstück mache ich mich auf die Weiterfahrt, jedoch nicht ohne einen ca. 20 km Umweg über die Prometheus-Tropfsteinhöhle Tskaltubo zu machen - die Höhle ist sehenswert, und besonders angenehm sind die 16 Grad Innentemperatur, wenn es draußen schon am Vormittag fast 30 Grad hat. In der doch dunklen Höhle konnte mein Huawei P20 pro zeigen, was die Leica-Kamera ohne Blitzlicht so alles zusammenbringt ...
Die Weiterfahrt führt durch das Georgische Kernland über den Rikotipass nach Osten. Herrliche Landschaften, viele kleine Häuser, von denen nur die Dächer aus dem Grün ragen. Am Straßenrand anfangs sehr viele Tontöpfe-Verkaufsstände, dann gibt es Honig und Wein. Oft sieht man auch Verkaufsstände, an denen Hängematten, Schaukelstühle und buntes Holzspielzeug angeboten werden. Bei einem Rastplatz bremse ich für eine Stunde ab, dann ging es weiter auf den Pass. Mehrere LKW plagen sich im Schritttempo hinauf, zum Glück ist die Straße aber zweispurig. Bald erreiche ich Gori, von wo ich auf einer Seitenstraße zur Höhlenstadt Uplisziche fahre. Sehr alt, sehr interessant - und sehr heiß. Ich übersehe die Zeit und fahre erst gegen 18 Uhr weiter ins ca. 1,30 entfernte Tagesziel, der Hauptstadt Tiflis.
Um 20 Uhr habe ich durch den abendlichen Verkehr das Hotel OLD MEIDAN so ziemlich in der Mitte der Altstadt erreicht und beziehe das Zimmer, während mein Pajero von einem Hoteldiener in eine nahe Parkgarage gefahren wird. Lust für irgendwelche Aktivitäten habe ich keine mehr ... Gesamt-Km bisher: 499
22.6.
Laut Wetterprognose sind heute 35 Grad zu erwarten, also genau richtig, für die Stadtbesichtigung. Um 10 werde ich von meiner Guidin abgeholt und los geht es, bei den Schwefelbädern vorbei zum Wasserfall, dann ca. 50 Höhenmeter über eine Wendeltreppe hinauf, um auf den Wasserfall hinabzuschauen. Von der Festung Narikala hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Altstadt, die sich hauptsächlich auf der rechten Seite des Flusses befindet, aber auch die andere Seite sieht sehr interessant aus.
Durch viele schmale, aber freundliche Gassen und an mehreren interessanten Bauwerken vorbei, durch den unterirdischen Markt (herrlich kühl), zur von einem Italiener designten Mshvidobis-Brücke, dann durch verschiedene Einkaufsstraßen zum Freiheitsplatz mit der Statue des Namensgebers von Georgien, den heiligen Georg, führt der Rundgang. Ich erfahre einiges zur Geschichte des Landes mit dem ewigen Konflikt zu Russland (so finden auch dieses Wochenende wieder Massendemos vor dem Regierungsgebäude gegen die russischen Aktivitäten in und vor allem gegen Georgien statt. Ein verspätetes Mittagsessen in einem absoluten Insiderrestaurant in einer Seitenstraße beendet die Führung, es wird Zeit für eine Pause im Hotel.


Mach mal Pause von der Pause gegen Abend, die Sonne steht noch ziemlich hoch und scheint erbarmungslos. Bei einem Thermometer einer Bank sehe ich die aktuelle Temperatur für 17 Uhr 5: es hat 34 Grad. Celsius. Trotzdem, es gilt noch einiges zu besichtigen, unter anderem die Trinity-Kathedrale auf einer Anhöhe auf der gegenüberliegenden Seite. Ein sehr sehr mächtiges Bauwerk, das erst vor gut 20 Jahren fertiggestellt wurde. Und wie es halt weltweit üblich ist, hocken auch hier vor der Kirche haufenweise Bettler und flehen einen um eine kleine Spende an.
Zurück zum Fluss Kura, wo die Talstation der Kabinenbahn ist. Ich will mein Hotel und die Stadt nochmals von oben sehen und außerdem auch ganz  hinauf zur Festung und zur riesigen Statue der MUTTER GEORGIENS. In der Nähe der Statue ist die Abfahrtsstation einer ZIPLINE zum botanischen Garten. Da mich jedoch der Garten nicht interessiert und ich auch keine Lust habe, von dort den Rückweg zu Fuß zu gehen, verzichte ich auf das 40 Sekunden-Vergnügen und zipline nicht. Aber dafür fahre ich nicht mit der Bahn zurück in die Stadt, ich nehme den Fußweg von der Festung und arbeite gleich die Kalorien ab, die ich wenig später in Form von Cremeschnitte, Kaffee und einer ordentlichen Tüte Eis zu mir nehmen werde.
Sonntag, 23.6.
Von den gestrigen und vorgestrigen Unruhen und Protesten gegen die Einmischung von Russland samt Rücktrittsaufforderung an den Innenminister und Polizeieinsätzen mit vielen verletzten Demonstranten bekomme ich in der Altstadt überhaupt nichts mit, die Proteste finden beim Regierungsgebäude einige Kilometer entfernt statt.
Heute führt mich meine Reise entlang der georgischen Heerstraße in den großen Kaukasus. Ein Pflichtstopp unterwegs ist bei der Festung Ananuri, natürlich mit Aufstieg auf den nicht allzu hohen Turm. Weiter führt die Straße, teilweise mehr oder weniger steil ins Gebirge. Am Fluss kann man alle paar Kilometer zu einer Rafting Tour starten oder Quads mieten. Viele Serpentinen sind zu fahren, trotz Sonntag sind ab und zu LKW unterwegs, die auf der schmalen Straße eine lange Kolonne PKW hinter sich herziehen. Nach schier endlosen Kilometern komme ich am Scheitelpunkt des Gudauri-Passes an und staune über viele Hotels und Schilifte, hier ist eines der größten Wintersportzentren des Landes. Nach einer Kurve sehe ich einige Paragleiter in der Luft, beim Startplatz bleibe ich stehen. Ich bin noch keine 50 Meter gegangen, beginnt das panikartige zusammenpacken der Schirme, eine halbe Minute später regnet es volles Programm. Schließlich und endlich lande ich im 1700 m hoch liegenden Stepantsminda und parke beim Gästehaus Tower am Stadtrand ein.

Die Wanderung zur Dreifaltigkeitskirche Zminda Sameba unterlasse ich, es führt auch eine Straße zum Heiligtum auf 2.200 Meter. Eine massive Kirche mit einem separaten kleineren Kirchlein lockt massenweise Besucher an, (ja, auch sie sind hier, BVB09 steht am Friesennerz) ein kleiner MONTE LUSSARI. Und weit unten im Tal liegt Stepantsminda ...
Montag, 24.6.
Sonnenschein in der Früh - und der Kasbek zeigt sich. Es ist der achthöchste Berg Georgiens mit 5.033 m und steht knapp an der Grenze zu Russland. Meine Fahrt (bisher fuhr ich 680 km) führt mich heute die gleiche Strecke zurück, bei der Auffahrt zum 2395 m hohen Jvart-Pass beginnen einige Nomaden ihr Sommerlager aufzustellen, auch die Paragleiter haben heute mehr Glück als gestern - und im Schigebiet (ca. Größe von Bad Kleinkirchheim) wird gebaut, was die Maschinen hergeben. Der nächste Winter kommt in dieser Höhe ja sicher etwas früher.
 
Ich komme in die alte georgische Hauptstadt Mzcheta, einem bedeutenden UNESCO-Weltkulturerbe. Ich besichtigte die Svetitskhoveli-Kathedrale der 12 Apostel, das wichtigste (georgisch-orthodoxe) religiöse Zentrum Georgiens, das festungsähnliche Kloster Samtavro samt großer Kirche und das hoch über der Stadt thronende Kloster Dschwari. Und am Ganzjahresmarkt beim Kloster koste ich eine georgische Spezialität, in so einer Art Melasse eingelagerte Stückchen von Nüssen, Mandeln, Kiwi, Granatäpfel usw. - schmeckt ungewohnt, aber gut.
 
Von Mzcheta sind es noch 39 km zu meiner heutigen Unterkunft, dem Chateau Demi in Brotseula. Die Zufahrt erfolgt durch eine Offraod-Straße, rund um das Weingut ist eigentlich alles Grünzeugs. Dmitri, der Chef, spricht sehr gutes Englisch und hat in mir endlich jemanden gefunden, dem er seinen Besitz samt der Weinherstellung erklären kann, weil die Saison in dieser Gegend hat noch nicht begonnen und es fehlen daher die Gäste. Das sehr gemüsereiche Essen war wieder von bester Qualität und wie es halt in manchen Ländern so ist, essen wir Männer am Tisch im Wohnzimmer, während die Frau in der Küche isst und nur zum Nachbringen von Speisen herauskommt. Gegen 18:30 ziehen Wolken auf, um 19 Uhr hat es auf angenehme 25 Grad abgekühlt, es regnet leicht und um 20 Uhr ist der Himmel wieder blau. 
Dienstag, 25.6.
Fast 30 Grad hat es um 3/4 10, bin schon auf die Höchstwerte gespannt. Um halb 11 starte ich in das heutige Abenteuer. Durch die Steppenregion fahre ich südlich und komme nach Rustawi,  von wo es bald danach nach links zum Höhlenkloster David Garedscha in der Halbwüste von Udabno abgeht. Die Straße zum Kloster zu finden erwies sich trotz Navi als sehr kompliziert, weil das Navi die Strecke nur von der Nordseite des Gebirgszuges her kennt. Aber Dimitri hat mir gesagt, man kann auch von dieser Seite hinauffahren, die Landschaft ist wunderschön. So war es auch, und auch die Straße war wunderschön. Wunderschön holprig, teilweise mit, teilweise ohne Asfalt, vielfach voller tiefer Schlaglöcher und immer wieder kleinen Kreuzungen ohne Hinweistafel - und wenn, dann unlesbar für mich, aber ich finde zum Kloster in 1.300 m Seehöhe und bereue kein einiziges Schlagloch. Auch die 36 Grad sind zu verkraften, ebenso 2 Kleinbusse mit Gästen aus ....
 
Mittwoch, 26.6.
Für die Weiterfahrt zum Tagesziel Sighnaghi nehme ich die Straße, die vom Kloster nach Norden ins Tal führt, sie ist auch nicht besser oder schlechter als die Südseitige. Ich bleibe öfters stehen (auch an fast ausgetrockneten Salzseen) und genieße die atemberaubende Aussicht über die weiten Ebenen des Nachbarlandes Azerbaidschan bis zum Großen Kaukasus. Häuser oder gar Siedlungen gibt es erst weiter unten im Tal, heroben ist Natur bzw. Wüste pur. Über den kleinen Ort Udabon erreiche ich schließlich das Tal, biege rechts ab und bin 60 km später in Sighnaghi beim
Gasthaus Galavnis Kari, wo ich zwei Nächte verbringen werde. Es ist drückend heiß, am Balkon zeigt mein Thermometer 43,8 Grad an, ich bleibe besser erstmals im Zimmer ....
 
Sighnagi ist eine kleine Stadt mit ca. 2000 Einwohner, gilt jedoch als Hauptstadt der Weinprovinz Kachetien. Die UNO hat ja Georgien offiziell als Ursprungsland des Weines bestätigt, Funde von ca. 8000 Jahren alten und nach wie vor keimfähigen Weinkernen in Tonkrügen belegen dies. In der Gegend von Sighnaghi gibt es viele Weinberge, Weinbaumuseen (für die natürlich Werbung gemacht wird) und Weingüter, die mich jedoch nicht interessieren. Für ihre Kleinheit bietet die Stadt aber einige Sehenswürdigkeiten, ganz toll die "chinesische Mauer", die die Stadt einst umgeben hat. Ein belebter Marktplatz mit hauptsächlich Handarbeiten, die City-Hall und natürlich Kirchen runden das Angebot ab.  

 

Donnerstag, 27.6.
Wieder eine drückend hejße Nacht verbracht, ein Standventilator, wo nur Stufe 1 läuft, ist halt doch kein Ersatz für eine vernünftige Klimaanlage. Nach dem Frühstück packe ich zusammen und fahre die 6 km zum Kloster Bodbe, wo der heilige Nino begraben ist. Keine Ahnung, wer das ist, aber wird schon seinen Grund haben, dass er heilig gesprochen wurde. Die Runderneuerung der Klosterkirche ist gerade fertig geworden, jetzt werden Parkanlagen neu gestaltet. Ins Kloster selbst darf man als Tourist nicht hinein.

Nach der Besichtigung mache ich mich auf die Fahrt zur Grenze nach Aserbaidschan, der georgische Teil meiner Reise ist erfolgreich beendet. Die ca. 55 km bis zur Grenze führen hauptsächlich durch Mischwald, dann gibt es wieder riesige Ackerflächen. Fast in jedem Dorf kann man frische Paprika, Tomaten, Fisolen und riesen Melonen kaufen. Blumen blühen bei vielen Häusern, ab und zu steht ein technisches Denkmal am Straßenrand.
1.112 km bin ich ohne Probleme durch Georgien gefahren, das Leben ist recht billig und 1 Liter Normalbenzin kostet umgerechnet 75 Cent. WLAN ist immer und überall gratis vorhanden, sogar in den kleinen Kaffeeständen am Straßenrand. Und flott ist es auch noch, nur der FTP-Upload ist des öfteren nicht möglich. Zum Bericht über die Reise in Aserbaidschan geht es hier