2-Städte-Tour: Doha und Abu Dhabi
Freitag, 5. April 2013
Brigitte brachte mich zum Flughafen Graz, von dort flog ich nach München, dort eine gute Stunde Aufenthalt, dann im mit lediglich ca. 50 Personen besetzten Airbus der QATAR-AIR weiter. Der Luftraum über Syrien ist gesperrt, daher flogen wir über Athen nach Alexandria und Kairo, von dort dann quer über die arabische Halbinsel nach Doha, der Hauptstadt von Qatar. Sehr zäh der ganze Zirkus mit den Einreiseformalitäten in Doha, Julia musste eine Weile auf mich warten.
Vom Flughafen dann in ca. 15 Minuten bis zum Royal Qatar Hotel, eingecheckt und gleich danach mit Julia in den nahen Souq Waqif spaziert, gegessen, eine kleine Runde durch den Souq – und dann ab ins Bett.
 Samstag, 6.April
Julia holt mich am Vormittag ab und wir fahren zum Katara Cultural Village. Ein großes Freilufttheater, ein sandiger Strand, viele nicht nur wegen dem Samstag geschlossene Geschäfte - und einige interessante Kunstobjekte gibt es hier zu sehen. Alles in allem: bevor man nix tut ....
Um 11 Uhr öffnet das Museum of Islamic Art -  ein MUST. Alte Teppiche aus dem Iran, Rüstungen, Keramik, alte Bücher und Kalligraphien, astronomische Geräte, alles sehr alt und sehr interessant dargestellt. Mir hat nicht nur die Ausstellung im Inneren gefallen, ich war auch von dem Bauwerk an sich beeindruckt. Wirklich gelungen! Der Eintritt ist kostenlos. Man erreicht das Museum von der Innenstadt aus gut zu Fuß und kann gleich den Dhau-Hafen mitbesichtigen.
Abends fahren wir in den neuen Stadtteil THE PEARL. Hier wurden zig Hochhäuser aus dem Boden gestampft, von denen aber viele noch leer stehen - und weitere noch in Bau sind. Gleich in der Nähe befindet sich die imposante Moschee, die ich natürlich auch besichtigte.
In Doha gibt es viele Malls, die eine etwas neuer, die andere etwas älter. Mir wurde das Villaggio Einkaufszentrum im Internet als sehenswert empfohlen. Von außen etwas unspektakulär, aber drinnen, wow. Man fühlt sich wie in Italien, blauer Himmel, schöne bunte Häuserfassaden und ein Kanal mit Gondeln. Ja, es mag kitschig sein, aber es gibt der Mall echt etwas von Luxus. Übrigens - der Abschnitt mit den Luxuslables ist echt Luxus pur und man glaubt, man ist inmitten einer Luxusvilla in Rom. Das Angebot an Geschäften ist riesig, vom kleinen bis zum großen Geldbeutel ist alles dabei. Essen gibt es bis zum Umfallen, von Restaurants bis hin zu Fast Food und Icecream. Dann gibt es noch einen Vergnügungspark mit 8er-Bahn, Go-Kart, Bowling - und sogar Eislaufen kann man.
Abends mache ich mich nochmals auf den Weg in den nahen Souq, das Herz von Doha, die Fußgängerzone mit Restaurants, Cafés mit Shisha, dem traditionellen Bazar. Sehen und gesehen werden, ohne Aufdringlichkeit der vielen Händler, ohne Bettler. Das gefällt! Weniger gefällt der Tiermarkt mit gefärbten Küken in allen Farben, mit eingepferchten Junghunden, mit Käfigen voll Singvögeln gleich neben den Käfigen mit den Katzen ... Und etwas außerhalb kann man sich mit anderen Tieren eindecken.
Sonntag, 7. April
Vormittag durch die Stadt rund ums Hotel spaziert, riesige Baustellen, dann den Sommerpalast vom Oberscheich umrundet und auf der Corniche, der sehr schön angelegten Promenade wieder retour ins Hotel, 2 Stunden Mittagshitze-Pause. Auch am Abend ist die Corniche mit der Skyline ein netter Anblick.
Gegen halb 6 holt mich Julia beim Hotel ab und bringt mich zur ca. 25 km entfernten Rennstrecke, dem Losail International Circuit. Heute steht ja der Besuch der Motorrad-WM-Läufe am Programm. Die Strecke liegt gut 20 Kilometer nördlich von Doha, mitten in der Wüste, ist 5.380 Meter lang und kostete umgerechnet etwa 50 Millionen Euro. Die Rennstrecke gilt als sehr modern, zu ihrer Ausstattung gehören 40 Boxengaragen, ein Pressezentrum mit 200 Journalistenplätzen sowie ein Streckenhospital.
Nur das ganze liegt halt sehr entlegen, vernünftige Infrastruktur ist nicht vorhanden – Pizza Hut, Frozen Jogurt und BREZERL, ein T-Shirtgeschäft, ein bissl YAMAHA und DUCATI-Fanclubware, das ist alles. Die 125er und 250er fuhren vor fast leerer Tribüne, der Moto-GP füllte aber die riesige Tribüne so einigermaßen. Die Rennen sind natürlich toll …
Montag, 8. April
Zeitig auf, mit dem Hoteltaxi zum Flughafen, ein 50minütiger Flug nach Abu Dhabi steht am Programm. Transfer zum Hotel Park Inn by Radisson ca. 20 Minuten, der erste Eindruck: YAS ISLAND muss man gesehen  haben.  Ich mache mich kurz frisch, dann kommt die Sonnencreme zum Einsatz – ich erwandere den YAS-Marina-Circuit, das Über-Drüber-Hotel wird besichtigt, der bis auf 2 Yachten leere Hafen durchquert, dann besichtige ich noch die diversen „Goodies“ wie Dragster- und Go-Kart-Strecke.
Leider sind für die nächsten Tage alle Termine zum Formel-Drei-Autofahren ausgebucht, das wäre ein Vergnügen geworden. Gegen Abend bin ich wieder zurück im Hotel, Zeit zum ausrasten.
Dienstag, 9. April
Mit dem Gratis-Bus in ca. 35 Minuten bis zur Marina-Mall gefahren,  hier beginnen  die Open-Bus-Touren. Ist immer die einfachste und bequemste Möglichkeit, eine Stadt zu besichtigen. Gleich bei der ersten Station stieg ich aus - das Emirates Palace Hotel ist hier.
Nächste Station ist die Sheik Zayed Moschee, die drittgrößte weltweit - ein Traum aus weißem Marmor aus Italien, Baukosten knapp 2 Milliarden USD. Inklusive Platz im Himmel für den Scheich ...
Sehenswert auch der Iranische Markt, wo ich einige Packungen Datteln erstehe, eher enttäuschend dafür THE SOUK mit dem Central Market - riesengroß und voller Vielfalt dafür die Marina-Mall. Hierher könnte man einen Tagesausflug machen. Toll auch der Anblick der Skyline. Eines ist mir aufgefallen: in Abu Dhabi liegt kein Papierfuzzel am Boden, kein Tschik, rein gar nix. Obwohl es einen MCD gibt ...
Mittwoch, 10. April
Ja, warum bin ich eigentlich nach Abu Dhabi geflogen? Wegen der Hochhäuser oder dem Strand? Nein, eher wegen der FERRARI-WORLD. Eintritt 50 USD und das Kind im Manne kann sich entfalten. Z.B. auf der FORMULA ROSSA - einer 8erbahn, die in 4,7 Sekunden auf 240 km/h beschleunigt. Oder die FIORANO GT Challenge und oder und so weiter.  Ferraris stehen auch einige herum, natürlich darf ein Erinnerungsfoto nicht fehlen. Auf alle Fälle war ich am Abend ziemlich müde. Und das Gefühl der 4,7 Sekunden auf 240 wirkte noch lange nach ....
Donnerstag, 11. April
Bevor das Thermometer die 30 Grad übersteigt, laufe ich eine 10,5 km Runde, teilweise entlang der Formel Eins-Strecke. Danach ist Pooling und Relaxing angesagt, am späteren Nachmittag ein ausgiebiger Spaziergang zum nahen Strand und so. Musste ja meine Spuren hinterlassen ...
Freitag, 12. April
Ziemlich früh Tagwache, der Flug nach Doha startet um 7 Uhr, dort Umsteigen auf den riesigen Transitairport, dann weiter nach München und schließlich nach Graz. Werde schon erwartet und bei strömendem Regen fahren wir nach Bad Waltersdorf zur Buschenschenke BB1, wo wir nach einer ordentlichen Jause die Nacht verbrachten - und am Samstag nach Wien zum Vienna City Marathon anreisten ....