Sonntag, 15. März

Heute endet die Chilenische Sommerzeit, die Differenz zu uns ist nicht mehr 4 Stunden, sondern 5. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Schinken, Käse, Ham and Eggs, schwarzen Löskaffe und frischen Ananassaft steht eine Stadtbesichtigung am Programm. Da es Sonntag ist, ist alles noch ziemlich verschlafen, aber bald öffnen die unzähligen Läden. Ich will 100 USD wechseln, brauche dazu 4 Läden – die ersten 3 hatten nicht soviel Pesos (59.000). Bald kehrte ich wieder zum Hotel zurück um Jeans und Schuhe gegen kurze Hose und Sandalen einzutauschen. Ein kleines Thermometer bei der Polizeistation zeigt um 10 Uhr 25 Grad, die Sonne brennt vom strahlend blauen Himmel.

Bald ziehe ich mich für ein Stündchen ins doch kühlere Hotelzimmer zurück, um mich auf den Abendausflug ins MOON VALLEY vorzubereiten. Das Mond-Tal ist gigantisch. So etwas von bizarren Felsformationen hab ich noch nirgends gesehen. Die Felsen schimmern in allen Farben, dazwischen glänzen die Salzkristalle. Wer diese Landschaft wohl entworfen hat? Wir kraxeln auf einige Hügel, dann spielen wir ein wenig Höhlenforscher, es gibt soviel zu sehen, einfach irre. Dann als es schon fast dunkel wird, machen wir bei einem Parkplatz halt, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Die Gegend sieht aus, als ob Schnee liegt, die Temperaturen sind so bei gut 30 Grad, der Sonnenuntergang ein Traum – und gleich danach kühlt es um mindestens 15 Grad ab.

Also der heutige Tag samt dem Ausflug war ein voller Erfolg. Jetzt fehlt nur noch ein gutes Abendessen, ich frage bei der Rezeption, was er mir empfehlen würde und werde um 2 Ecken weitergeschickt.

Tolles Lokal mit großem offenen Feuer in der Mitte – oben natürlich offenes Dach. Ich nehme das Menu um 6000,-. Viel gut abgemachter Salat, ein Steak medium mit Kartoffel, dazu ein Viertel Rotwein. Und als Nachspeise gibt es so Art Eispalatschinken, nur mit so was ähnlichem wie Tiramisu gefüllt. Wenn ich nur ein bissel Spanisch könnte – oder hier jemand etwas mehr Englisch – nach Deutsch frage ich eh nicht. Beim Zahlen gab es Troubles, und das war so: Auf der Rechnung steht, Trinkgeld ist nicht inklusive, 10 % werden erwartet. No-Na. Also: 1 Menü inkl. Wein kostet 6000,- laut Karte. Auf der Rechnung sind dann 600,- bereits dazugeschrieben, also 10 %. Soweit so gut – und ich gebe 7500,- statt den 6600,- und sage, das passt. Die Tussi geht und ruft ein paar  Minuten später durchs halbe Lokal, ob ich kein Trinkgeld geben will, weil 10 % wären üblich. Als ich ihr dann alles langsam und deutlich erklärte, war im dunklen Lokal zu sehen, dass sie rot wurde. Aber mich laut als Knauserer bezeichnen. Rechnen ist halt nicht so einfach ...