Due Elle


JÄNNER:
Orvieto - Bolsena - Civita di Bagnoregio - Camp Due Elle und Umgebung


FEBRUAR:
Due Elle Umgebung: Cassano all´Ionio, Cerchiara di Calabria, Rossano, Corigliano, Francavilla-Marittima, Civita,
Crotone: Area attrezzata camper Gabella,

Mandatoriccio: Camp Da Mario,

MÄRZ:
Mandatoriccio: Camp Da Mario und Umgebung,

Dienstag, 10. Jänner: Gegen Mittag machen wir uns auf die Reise in den Süden. Haben wir voriges Jahr einen Stopp in Bologna gemacht, so ist heuer unser erstes Ziel  Orvieto. 648 km fahren wir bei Schönstwetter in 7 Stunden, die Maut macht für das WoMo samt Motorradanhänger günstige 51 € aus.


11. Jänner:
 Vor mittlerweile 12 Jahren haben wir Orvieto erstmals besucht, also wird es Zeit, die Erinnerungen aufzufrischen.
Wir fahren mit der Zahnradbahn ins Zentrum, dann "arbeiten" wir die auf einem Felsplateu errichtete Altstadt mit den schönen Gassen ab: Orvieto's Kathedrale - eine der wichtigsten ganz Europas - ist ein Meisterwerk, besonders schön die beiden Kapellen mit ihren Fresken. Sehenswert auch die "Unterwelt" von Orvieto: Vor mehr als zwei Jahrtausenden wurde begonnen, Tunnel und Höhlen in den weichen Tuffstein zu graben, auch Straßen, Stadttore, Brunnen, Gräber und Räume wurden in den Felsen gehauen. Nach der "Unterwelt" galt es dann, Stufen zu bewältigen: 240 sind es auf den Stadtturm, die Aussicht von ganz oben ist einfach fantastisch.  Letzter Höhepunkt ist für mich dann am späten Nachmittag der Brunnen Pozzo di San Patrizio, der händisch 53 m tief mit 13 m Durchmesser in den Fels gegraben wurde (248 Stufen pro Richtung).

12. Jänner: 22 km außerhalb von Orvieto liegt Bolsena,  von der massiven Rocca Monaldeschi mit ihren verwinkelten und wunderschönen Gassen hat man grandiose Ausblicke auf Bolsena und den See.  Die Basilika besteht aus drei nebeneinander liegenden Kirchen und beherbergt den Sarkophag der Heiligen Christina.

Das Dörfchen Civita di Bagnoregio, 15 km östlich von Bolsena, ist ein Ort aus einer anderen Zeit: nur durch eine Fußgängerbrücke erreichbar und nur mehr von wenigen Menschen bewohnt - ein beinahe vergessenes Dorf. Die einst stolze Stadt, die wie eine Krone auf der Spitze eines Tuff-Gesteins liegt, beeindruckt mit wunderschönen mittelalterlichen Bauten innerhalb ihrer historischen Mauern.
Über Nacht bleiben wir am Stellplatz von Bagnoregio, gefahren sind wir heute 40 km, 688 km insgesamt - und der Tank wurde mit 69,5 Liter um 128 € gefüllt.

Der erste 13.
im Jahr - natürlich ein Freitag. Wir lassen Rom und Neapel rechts liegen und fahren 597 km um 27,- Maut (der Kassier hat den Hänger nicht gesehen) nach Corigliano. Nach insgesamt 1.285 km in 15:19 reiner Fahrzeit und 78 Euro Maut bremsen wir beim EKZ i portali ein. Brigitte geht einkaufen, ich besuche eine Tankstelle und lasse 100 € für 54,5 Liter dort.  Es ist leicht bewölkt und hat 16 Grad, als wir am Nachmittag am Camp Due Elle einparken.
 


Samstag, 14.1.
-  Blauer Himmel und 8 Grad, als wir um halb 9 aus dem WoMo steigen und mit dem (fast) Nixtun beginnen. Ein Rundgang um den Camp zeigt, dass sich gegenüber 2022 nicht viel bzw. nichts verändert hat. Einige Orangen und Mandarinen finden den Weg ins Auto, die Pizza aus der Bar Pizzeria & Focacceria NONNO SERAFINO in der Nähe schmeckt gleich gut wie immer.  Alles im Grünen Bereich, wir können mit dem Urlauben beginnen ...


Sonntag, 15. bis Samstag, 21. Jänner
- Aprilwetter im Jänner. Während der Sonntag mit Traumwetter aufwartete, war es ab Montag "durchwachsen" - mal sehr sonnig, dann wieder bewölkt, (mehr oder weniger) windig bzw. windstill -  und einige (teils sehr kräftige) Regenschauer gab es auch. Nur Schnee und Minusgrade blieben aus, aber davon gab es ja zur Genüge in der Heimat. Zum "eingewöhnen" spazierten wir am menschenleeren Strand bis zum sehr vollen Camp ONDA AZZURRA, schauten beim Camp THURIUM vorbei, besuchten unsere Stamm-Pizzeria und die nahen Orangen- bzw. Mandarinenplantagen. So wie jedes Jahr gibt es viele Bäume, die nicht abgeerntet wurden und wir retten einige Früchte vor dem Verfaulen. Und natürlich sitzen wir auch vor dem WoMo in der Sonne (ein windgeschütztes Platzerl findet sich überall) und genießen unseren Aufenthalt.

Sonntag, 22. -
Samstag, 28. Jänner
Ein mächtiges Tief beherrscht das europäische Wetter. Im Gebiet Corigliano hat es am Montag bis ca. 600 m herunter die Berge leicht winterlich gemacht, die Frühtemperaturen bewegen sich um die 6 Grad, Regen gab es zum Glück nur in der Nacht. Und weil das Meer am Dienstag sehr ruhig war, kam auch das SUP zum Einsatz. Ab Mittwoch hat sich das große Tief in viele kleine Tieflein aufgelöst, es ist sehr wechselhaft, mal haben wir viel Sonne, dann ist es wieder wolkig, die Tümpel am Camp sind verschwunden. Wir machen ausgiebige Spaziergänge, ich ernte (nicht unbeobachtet) einige Kilo Orangen bzw. Mandarinen und verarbeite sie zu Marmelade, auch Mandarinen-Ricotta-Leckereien stehen am Speiseplan. Demnächst versuche ich mich an Grapefruits, ich habe ein paar verwaiste Bäume mit Früchten entdeckt.  
Schade, dass Albert, ein Maltipoo aus Dänemark, weiterreisen musste. Da wäre noch viel gespielt worden ....

Sonntag, 29. - 31. Jänner
Das Wetter hat sich auf vielfachen Wunsch geändert, die Sonne lacht vom blauen Himmel - und der Griller geht erstmals in Betrieb, auch gibt es Frühstück in der Morgensonne. Brigitte entdeckt bei ihren Runden in der näheren Umgebung mehrere (eingezäunte) Kumquat-Bäume (Mini-Orangen mit doppelt soviel Vitamin C wie normale Orangen), ich mache u. A. eine Radrunde zu den Ausgrabungen in der Nähe und nach  Laghi di Sibari. Und damit mir nicht ganz langweilig wird, poliere ich das WoMo.


und schon ist Februar ...

Centro Storico Rossano, Corigliano
Francavilla-Marittima, Civita

  
1. - 4. Februar 2023
Himmelblauer Himmel, einfach tolles Wetter, wie geschaffen zum in der Sonnesitzen, Spazieren, Grillen - und für eine Motorradfahrt nach Cassano all Ionio - ein Bergstädtchen ca. 30 km entfernt und von 2 Felsen überragt, von denen man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt (sehenswerte Kathedrale!) und über die Ebene von Sibari bis zum Meer hat.
Zum Ende unserer 3. Woche am Due Elle gibt es wieder einmal einen tollen Sonnenuntergang ...

Auch Cerchiara di Calabria (40 km vom Camp) ist ein tolles Bergstädtchen in etwa 700 m Höhe. Ein steiler Aufstieg führt zu den Resten einer Burg, das Zentrum um die Kirche ist auch toll. Weiter oben auf der Passhöhe in ca. 1000 m Seehöhe liegt an exponierten Stellen überraschend viel Schnee am Straßenrand, aber die Straße ist trocken und die Aussicht aufs Pollino-Gebirge echt schön - gleich wie der Blick in die andere Richtung aufs Tiefland und das Meer.
Samstag gegen Abend kommt starker Wind auf, es ist aber trocken und nicht kalt.  

Sonntag, 5. - Mittwoch, 8. Februar
Wieder wechselt das Wetter, es ist teils sehr windig und stark bewölkt, auch kühl ist es geworden. Sonntag und Montag waren sehr wechselhaft, aber trocken, so hatten wir noch "Auslauf" - z.B. zum Fischer- bzw. Zollhafen von Toricella mit seiner Christusstatue. Und ein Loch im Fahrradschlauch wollte auch abgedichtet werden... Für die nächsten Tage ist kein Frühlingswetter angesagt, aber wenigstens haben wir es im Vergleich zu Villach doch etwas wärmer (bzw. weniger kalt). Aber so genau darf man die Vorhersage nicht nehmen, am Dienstag war es bis zum Nachmittag sehr sonnig, die Wolken parkten einige Kilometer entfernt (ca. in Rossano). Aber über das Mittwoch-Wetter reden wir besser nicht und wie es die nächsten Tage werden wird, sehen wir ja eh...


9. - 13. Februar
Das Tief reicht(e) von Algerien und Tunesien über Sizilien bis nach Griechenland und beglückt(e) das ganze Gebiet mit (teilweise) Starkregen (besonders Sizilien). Unser Camp beginnt auch schön langsam zu versumpfen, aber die Prognose für das Wochenende ist ganz gut, der Freitag war schon wieder trocken und teils sonnig. Das Samstag-Wetter war ideal für einen Kawa-Ausflug, ich fuhr ins Centro Storico von Rossano und zum Leuchtturm vom Capo Trionto.  

Auch das Sonntagswetter passte und ich fuhr in die Altstadt von Corigliano, um das Castello Ducale zu besichtigen. Gut erhalten, aufwändig renoviert - aber trotz toller Küche und gedecktem Tisch gab es nichts zu essen, auch musste ich selber durchs Schloss gehen, die Sänftenträger waren nicht greifbar.  Auch einen Blick von oben auf die Chiesa Sant Antonio und die Ponte Canale gab es, dann besuchte ich die Pizzeria Campana1990 im Stadtzentrum mit ihren doch exotischen (aber 1A) Pizzen.

Die Frühlingsarbeiten am Camp haben begonnen  - alte Bäume werden entsorgt und durch junge Palmen ersetzt, Rosa spielt Blumenmädchen, ich produziere noch einige Gläser Marmelade und statte auch der Pasticceria Martucci einen Besuch ab. Und zur Krönung des Montags gibt es einen schönen Sonnenuntergang.


14. - 17. Februar
Valentinstag auch in Kalabrien und Schönstwetter - genau das Richtige für einen vormittäglichen Strandspaziergang. Ich hole auch die gestern zur Füllstation gebrachte Gasflasche (22,- für 11 Kilo) ab und besuche im Vorbeifahren das Dorf Francavilla-Marittima, wandere auf den Gipfel oberhalb des Dorfes und genieße den sehr schönen Ausblick über das Küstengebiet. Am Nachmittag treffen unsere NÖ-Freunde Gabi und Herbert ein, sie waren seit Anfang Jänner am Camp La Masseria in Gallipoli und setzen ihre Überwinterung hier am Due Elle fort. Am Mittwoch fahre ich zur Ponte Diavolo nach Civita (Mitglied der Vereinigung der schönsten Dörfer Italiens) und am Donnerstag wird gepaddelt (und der Trockenazug auf Dichtheit geprüft), gesonnt, Pizza gegessen, ein Abschieds"fest" mit Gabi und Herbert gefeiert und eine Streunerhundefamilie am Straßenrand konnten wir auch beobachten ...

17. Februar - Gegen Mittag verließen wir den Camp Due Elle nach 35 Tagen (412,- €) und fuhren 122 km weiter in den Süden zum Camp Alfieri, 12 km nach Crotone.

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